Unzertrennlich: Die Musikerin und ihr Instrument - die längste Spielpause bei Starcellistin Sol Gabetta dauert höchstens zwei Tage. Ⓒ Uwe Arens / solgabetta.comMedien & Kultur / Mein Lifestyle

Die Weltklasse-Cellistin und Tochter französisch-russischer Eltern, Sol Gabetta, überraschte die Kritiker bereits in jungen Jahren: Für die Aufnahmeprüfung an einem musikalischen Kindergarten ganz zu Beginn ihrer glänzenden Karriere erstaunte sie die Jury mit einem a-Moll-Violinkonzert von Vivaldi.

„Poetische Kraft“

Heute ist die 34-jährige Argentinierin eine mehrfach ausgezeichnete Cellistin von Weltrang, die mit sinnlich eleganter Klangqualität und energischem Ausdruck in ihrem Spiel überzeugt und so Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit in audioästhetischen Einklang bringt.


Gabetta gewann den Natalia-Gutman-Preis, den ECHO Klassik 2013 als Instrumentalistin des Jahres, darüber hinaus Auszeichnungen beim Tschaikowsky-Wettbewerb Moskau und dem internationalen Musikwettbewerb der ARD. Ihre Strichart wird als technisch brillant gelobt. Eine Stimme des Tages Anzeiger Zürich schreibt von „selten poetischer Kraft und Übersicht“.

Nahrung für die Seele

Noch während ihres Studiums nahm die in Córdoba geborene Cellistin ein Debüt auf, das bei Sony Classical erschien und viel Beachtung bekam. Parallel trat sie bereits weltweit mit namhaften Orchestern auf. Internationales Aufsehen erregte sie 2004 als Gewinnerin des „Crédit Suisse Young Artist Award“ bei den Luzerner Festspielen. Dort gab sie mit den berühmten Wiener Philharmonikern unter Dirigent Valery Gergiev ihr grandioses Debüt.

Der Lette Pēteris Vasks, einer der bedeutendsten Gegenwartskomponisten, bekannt für seine mystischen Werke, die er selbst als „Seelennahrung“ für den Hörer bezeichnet, entwarf auf Anfrage eigens für die Starcellistin das Konzert „Klātbūtne“ (Präsenz).

Sol Gabetta verschafft klassischer Musik neue Präsenz

Mittlerweile hat die junge Musikerin sogar ihr eigenes Festival, das „Solsberg”, gegründet, in dessen Rahmen sie einmal im Jahr gemeinsam mit international führenden Solisten ihrer Leidenschaft für Kammermusik nachgeht. Seit 2005 lehrt die Frau mit dem unvergleichlichen Cello-Ton außerdem an der renommierten Musikakademie Basel. Das Ausnahmetalent spielt eines der seltenen und wertvollen Violoncellos des berühmten Geigenbauers G.B. Guadagnini aus dem Jahr 1759.

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Nicht zuletzt ist es Koryphäen wie Sol Gabetta zu verdanken, dass das Genre und ewige Kulturgut der klassischen Musik, das mit elitärem Image und steigendem Publikumsalter (laut der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse von 2015 hören knapp 50% der Deutschen klassische Musik nur ungern oder gar nicht) zu kämpfen hat, frischen Aufwind bekommt. Mit Gabetta tritt eine Gallionsfigur auf den Plan, die mit ihrer bodenständigen Natürlichkeit die Leidenschaft zur Musik neu bewirbt und umstandslos das Motto ausstrahlt: Klassik ist für alle da!

Klassik und Musiker im Web:

Festival von Sol Gabetta: www.solsberg.ch
Mehr über den Wiener Philharmoniker unter Dirigenten Valery Gergiev: Facebook-Profil von Valery Gergiev
Der berühmte Tschaikowsky-Wettbewerb Moskau: www.tchaikovskycompetition.com
Gegenwartskomponist Pēteris Vasks entwirft eigens für Sol Gabetta ein Konzert: CD-Tipp: Vasks-Presence

Hier geht’s zum Webauftritt von Sol Gabetta (u.a. mit aktuellen Konzertterminen):

www.solgabetta.com

- Artikel vom MDguMDEuMjAxNg==

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