Gerstengras – die neue Geheimwaffe für die Gesundheit?
Foodblogs und Soziale Netzwerke wie Instagram werden seit geraumer Zeit von Fotos grellgrüner Smoothies mit dem Hashtag #gerstengras geflutet. Wie bitte, Gras? Das soll gesund – und auch noch genießbar – sein?
Tatsächlich. Bye bye, Chia-Samen und Goji-Beeren; Gerstengras ist der letzte Schrei unter den Nahrungsergänzungsmitteln. Es soll u. a. das Immunsystem stärken, mehr Vitalität verleihen, den Cholesterinspiegel senken – und sogar zu einer schlankeren Figur verhelfen. Doch was hat es mit dem vielfach als „Nährstoffwunder“ gepriesenen, ein wenig nach Spinat schmeckenden Gras auf sich? Für wen ist es geeignet und gegen welche Beschwerden kommt es zum Einsatz? Was sollte man bei der Einnahme beachten?
Im Folgenden wollen wir das Nahrungsergänzungsmittel ein wenig unter die Lupe nehmen und seine Inhaltsstoffe und Wirkungsweisen beschreiben.
Übersicht
Inhaltsstoffe und Wirkungsweise
Als Gerstengras werden die jungen Keimlinge der Gerste bezeichnet (es handelt sich also nicht um „echtes“ Gras). Sie werden abgeerntet, bevor sich das eigentliche Korn ausbildet und zeichnen sich durch ein besonders reiches Nährstoffdepot aus. Gerstengras und die daraus hergestellten Produkte wie Saft, Pulver und Tabletten enthalten u. a.
- Beta Carotin
- Biotin
- Calcium
- Folsäure
- Kalium
- Vitamin A, C, E und K
- Vitamine B1, B2, B6 und B12
- Zink
Auf dieser Grundlage wird Gerstengras als Nahrungsergänzung eingesetzt und kann nach Herstellerangaben in dieser Funktion einige gesundheitsfördernde Effekte haben. Darunter sind:
- Steigerung der Vitalität und Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit
- Stärkung des Immunsystems
- Reduktion eines zu hohen Cholesterinwerts
- Anregung der Verdauung bzw. des Fettstoffwechsels zur Unterstützung bei Diäten
- Zellregeneration
- Entsäuerung und Entgiftung (Regulierung des Säure-Basen-Haushalts)
- Entspannung und Beruhigung
Einsteiger sollten mit einer geringen Dosis, also einer Portion am Tag, beginnen und den Effekt auf ihr Wohlbefinden genau beobachten. Die Steigerung der Menge auf bis zu drei Portionen sollte langsam erfolgen. Denn: Zuviel des Guten (siehe „Anregung der Verdauung“) kann in diesem Fall auch zu Bauchschmerzen und Durchfall führen!
Dosierung und Anwendung
Gerstengras lässt sich als Saft, als Pulver oder als Kapsel einnehmen. Der Saft ist die gängigste Form, denn er lässt sich frisch herstellen und – in Kombination mit Früchten oder Gemüse – zu einem gesunden Drink verarbeiten. Gerstengraspulver ist zur Smoothie-Zubereitung ebenfalls bestens geeignet: Ein gehäufter Teelöffel kommt auf 0,3 l Wasser. Der Trunk sollte idealerweise vor dem Essen eingenommen werden; „Fortgeschrittene“ trinken ihn dreimal täglich, „Anfänger“ einmal täglich.
Wer experimentierfreudig ist, streut das frischgeschnittene Gras – ähnlich wie Schnittlauch oder Petersilie – über die täglichen Mahlzeiten.
Am wenigsten aufwändig ist sicherlich die Einnahme von Gerstengraskapseln. Diese können ganz unkompliziert und auch unterwegs mit einem Schluck Wasser eingenommen werden. Die Häufigkeit der Einnahme ist abhängig von der in den jeweiligen Kapseln enthaltenen Menge an getrocknetem Gerstengras. Hinweise zur richtigen Einnahme finden Sie jedoch stets auf der Verpackung.
Gerstengras bei Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Intoleranzen
Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten bzw. Nahrungsmittelintoleranzen können bedenkenlos zu Gerstengras greifen. Gluten beispielsweise ist lediglich im bereits ausgereiften Getreidekorn enthalten, daher können auch Zöliakie-Betroffene ihre tägliche Portion Gerstengras zu sich nehmen. Auch Menschen mit Laktoseintoleranz können Gerstengrasprodukte konsumieren, da sie rein pflanzlich sind und keinen Milchzucker enthalten.
Lediglich Personen mit einer Gräserpollen-Allergie („Heuschnupfen“) sollten Gerstengras und daraus hergestellte Produkte meiden – hier sind etwaige Nebenwirkungen noch nicht ausreichend erforscht.
Ausleiten und Abnehmen
Gerstengras ist stark basisch und gilt daher als ein nützliches Mittel zum Ausleiten von Giftstoffen, zum Entsäuern und zum Entschlacken. Wer sich schlapp, antriebslos und ohne Energie fühlt, oder an immer wiederkehrendem Sodbrennen leidet, kann durch die Einnahme eine Linderung der Beschwerden erzielen.
Quickinfo: Was versteht man eigentlich unter dem Ausleitungsverfahren?
Mit den sog. „ausleitenden“ Verfahren soll der Körper gezielt von Schadstoffen (Toxinen) befreit und das allgemeine Wohlbefinden verbessert werden.
Eine effektive Ausleitung umfasst daher die Lösung der Toxine aus Gewebe und Organen; die stoffliche, biologisch-chemische Bindung der gelösten Toxine; die Ausscheidung der Toxine über die Ausscheidungsorgane und die Löschung der toxin-assoziierten Störinformation.
Mehr dazu können Sie auch im Portal Naturheilkunde aktuell nachlesen.
Eine vier- bis sechswöchige Kur mit Gerstengrassaft kann außerdem eine Diät sinnvoll unterstützen. Einerseits durch die Stimulation des Verdauungssystems und andererseits durch die Dämpfung von Heißhungergefühlen aufgrund der im Gerstengras enthaltenen Aminosäuren Phenylalanin und Glutaminsäure.
Gesunde und leckere Rezepte
Wer sich an Gerstengras erst einmal herantasten will, sollte es am besten in einem grünen Smoothie zu sich nehmen. Dazu lässt sich hervorragend Gerstengraspulver verwenden. Mixen Sie beispielsweise 1-2 gehäufte Teelöffel des Pulvers mit
- 3 Kiwis
- 1 grünen Apfel
- einer Handvoll Babyspinat
- Ingwerstückchen nach Belieben und
- 300 ml Wasser
und fertig ist der Vitaldrink, mit dem Sie z. B. schon beim Frühstück starten können. Weitere Zutaten, die sich gut mit dem Geschmack von Gerstengras(-pulver) vertragen, sind Gurke, Feldsalat, Avocado, Salbei und Limette. Und wer die „grasige“ Note lieber ganz übertünchen möchte, mixt sein Gerstengras einfach mit Kokosmilch, naturtrübem Apfelsaft, Mango oder Ananas – auch das passt!
Wo und in welcher Form kann ich Gerstengras kaufen?
Gerstengras und Produkte daraus sind in Reformhäusern und in manchen Drogerien erhältlich. Die Samen, mit denen Sie Ihr Gerstengras z. B. auch hervorragend selbst ziehen können, finden Sie dort meist unter dem Begriff „Sprießkorngerste“. Achten Sie beim Erwerb unbedingt auf Bio-Qualität!
Sie können die Samenkörner auch in Onlineshops bestellen, die sich auf den Vertrieb von Gerstengras spezialisiert haben. Meist gibt es auch viele weitere, auf Gerstengras basierende Produkte wie Pulver und Kapseln sowie viele nützliche Tipps für die Anwendung.
Selbstanbau
Wer mit Gerstengras so richtig durchstarten und es zu einem festen Bestandteil seines Speiseplans machen will, sollte in Erwägung ziehen, die Gerste selbst anzubauen. Dadurch können die jungen Keimlinge des Gerstengrases täglich frisch abgeschnitten und nach Belieben zubereitet werden.
Die Samen sollten über Nacht zum Quellen in Wasser gelegt werden. Am Folgetag sollten Sie sie in feuchte Bio- oder Anzuchterde dicht nebeneinander einpflanzen, an einen sonnigen Ort wie die Fensterbank stellen und regelmäßig gießen. Schon nach 10-12 Tagen kann die erste Gerstengrasernte vorgenommen werden.
Ist Gerstengras etwas für mich?
Wenn Sie sich zum Ende dieses Beitrags die Frage stellen, ob Gerstengras Ihre Gesundheit positiv beeinflussen und ihr Wohlbefinden unterstützen kann, können Sie das durch eine wenige Wochen dauernde Kur leicht herausfinden. Sollte sich trotz der Anwendung nichts bei Ihnen „tun“, ist dies jedoch nicht weiter schlimm: Denn die meisten Menschen nehmen über die normale Nahrung schon sehr viele Vitamine und Mineralstoffe zu sich – Ihr Nährstoffbedarf ist vielleicht einfach schon gedeckt.
UPDATE: Das Gewinnspiel ist beendet. Gewonnen hat F.B. aus Bamberg. Herzlichen Glückwunsch!
1x ein Gerstengras-Einsteigerset zu gewinnen!
Gerstengras unverbindlich testen können Sie, wenn Sie bis 30. Juni 2017 an unserem Gewinnspiel in Kooperation mit Jomu teilnehmen.
- Beantworten Sie uns dazu folgende Frage: „Warum eignet sich Gerstengras zum Ausleiten von Giftstoffen?“ (die Information finden Sie in unserem Beitrag über Gerstengras) und schicken Sie die Antwort per E-Mail, bitte inklusive Ihres Vor- und Zunamens und Ihrer Postanschrift, an: redaktion@frauenparadies.de.
oder
- Hinterlassen Sie uns unter diesem Beitrag einen Kommentar und teilen Sie uns darin mit, welches der gesunden Gerstengras-Rezepte von Jomu, die Sie unter diesem Link finden, Sie gerne einmal ausprobieren möchten.
In beiden Fällen nehmen Sie automatisch an der Verlosung eines Gerstengras-Einsteigersets teil, bestehend aus 100 g Gerstengras-Presslingen, 300 g Gerstengraspulver „grüne Stärke und 300 g Gerstengrassaftpulver „grüne Stärke 2.0“. Wir wünschen allen Teilnehmenden viel Glück! Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt.
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