Vintage ist aktuell ein sehr beliebter Look, der in den letzten Jahren vor allem Einzug in die Modewelt fand, als bekannte Textil-Designer vermehrt Vintage-Teile präsentierten. Inzwischen hat dieser Trend sich auch in deutschen Wohnungen verbreitet. Was genau macht den Vintage-Stil eigentlich aus? Und wie lässt er sich in der Wohnung umsetzen?
Was macht den Vintage-Look aus?
Der Begriff Vintage stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „altmodisch“ oder auch „klassisch“. Diese Bezeichnung wird für unterschiedliche Bereiche verwendet, zum Beispiel für Autos, für Musikinstrumente, für Bilder und natürlich für Kleidung. In letzter Zeit wurden auch vermehrt Einrichtungsgegenstände für die Wohnung oder das Haus im Vintage-Look designt. Bei vielen Möbel- und Einrichtungshäusern findet man solche Möbelstücke, generell jedoch werden sie dem Stil Retro zugeordnet (nachzulesen bei Schuster Homecompany). Es handelt sich also nicht um wirklich alte Gegenstände, sondern um Möbel, die lediglich alt aussehen sollen. Das entscheidende Merkmal des Vintage-Mobiliars ist jedoch, dass es sich dabei tatsächlich um alte Möbel handelt, Fans dieses Designs suchen deshalb auf Flohmärkten und in Antiquitätenläden nach Stücken aus vergangenen Tagen oder kramen alte Erbstücke aus dem Keller hervor.
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Wohnen im Vintage-Stil
Das Wohnen in einer Vintage-Wohnung ist etwas ganz besonderes. Hier finden sich wahre Schmuckstücke, Klassiker und Raritäten. Jedes Möbelstück ist unweigerlich ein Unikat, was sich auch durch die Gebrauchsspuren und Abnutzungen ausdrückt: Kleine Kratzer, Flecken und Ausbleichungen werden nicht nur geduldet, sondern sind erwünscht, weil sie eben jeden Gegenstand einzigartig machen.
Worauf sollte man achten, wenn man seine Wohnung mittels Vintage-Möbeln und -Accessoires einrichten möchte?
Vintagemöbel dürfen gerne über den einen oder anderen Makel verfügen. Eine Delle, die abgeblätterte Farbe oder ein kleiner Kratzer machen das Möbelstück zu dem, was es ist. Allerdings: Heruntergekommen sollen die Gegenstände nicht aussehen, deshalb ist es durchaus erlaubt, alte Vasen zu polieren oder einem alten Sessel ein neues Polster zu spendieren. Wer seine Wohnung oder auch ein einzelnes Zimmer im Vintage-Stil einrichten möchte, sollte versuchen, eine gewisse Einrichtungslogik zu verfolgen. Das bedeutet, dass nicht willkürlich Möbel zusammengewürfelt werden sollten. Stattdessen sollte der Einrichter sich auf eine einzelne Epoche oder auch auf ein bestimmtes Thema konzentrieren. Einen sehr robusten Eindruck macht zum Beispiel der Industrie-Look (siehe Beitrag auf berlin.de). Hierbei werden verschiedene Gegenstände aus Handwerksbetrieben zusammengetragen: Die Regale können durch alte Spinde ersetzt werden, eine Werkbank kann als Schreibtisch dienen. Möbelstücke aus Metall bekommen durch die angesetzte Patina ein besonders anmutendes Flair. Vintage-Liebhaber bevorzugen in der Regel echte Designerstücke aus vergangenen Tagen. Auf Flohmärkten können in diesem Bereich gelegentlich echte Schnäppchen gemacht werden, in der Regel muss man für Raritäten aber tief in die Tasche greifen. Erlaubt sind aber auch bekanntere Designs aus vergangener Zeit – solche Stücke sind ab und an günstiger zu bekommen. Aber Vorsicht: Die vermehrte Beliebtheit des Vintage-Stils hat auch Betrüger auf den Plan gerufen. Immer öfter sieht man Möbel, die fälschlicherweise als alte Rarität angepriesen werden. Daher sollte man beim Kauf vorsichtig sein und gegebenenfalls einen Experten zu Rate ziehen.
Wer sich Anregungen holen will und hierzu – der Vorliebe für „damals“ gemäß – auch gern durch Bücher stöbert, wird vielleicht in den Titeln fündig, die schon vielen anderen Vintage-Liebhabern als Anlaufstelle gedient haben. Jedenfalls wurden diese Bücher am häufigsten zum Thema „im Vintage-Stil einrichten“ gekauft**:
Freilich muss es kein komplettes Zimmer oder keine ganze Wohnung sein, die im Vintage-Stil erstrahlt beziehungsweise die vielmehr wie aus der Zeit gefallen erscheint. Es gibt auch kleinere Projekte, einzelne Highlights, die Fans des etwas abgeschabten Schicks viel Freude bereiten können.
Auch einzelne Vintage-Akzente sind möglich
Viele Menschen lieben alte Gegenstände, möchten sich aber nicht von ihrer modernen Couch und vom Designertisch trennen. Kein Problem, denn Vintage bietet sich auch hervorragend dazu an, einzelne Akzente zu setzen. Dazu eignen sich am besten Dekogegenstände wie zum Beispiel
- Alte Vasen
- Kerzenständer
- Teppiche
- Bilder
- Porzellan
Diese Gegenstände lassen sich wunderbar mit modernen Möbeln, zum Beispiel mit jenen aus dieser neuen Kollektion von xxxlshop.de kombinieren. Auch einzelne Vintage-Möbel lassen sich in einer modernen Wohnung herrlich als Blickfang platzieren.
Colors of Light ? #midcentury#lighting#pendantlights #lightingdesign#scandinavianmodern Ein Beitrag geteilt von swedmade (@swedmade.vintage) am
Einrichtungstipps für jedes Zimmer
Wohnzimmer
Das Wohnzimmer gilt als der Mittelpunkt des Hauses und die Couch wiederum als der Mittelpunkt des Wohnzimmers. Weil die Couch eine ganze Reihe an Funktionen erfüllt, auch die eines Blickfangs, darf sie zu diesem Zweck gerne neu gepolstert werden (wieviel Aufwand das ist und mit welchen Kosten das verbunden ist, erfahren Sie z.B. auf hausjournal.net). Man sollte darauf achten, Polsterarbeiten von einem Spezialisten durchführen zu lassen, der das Möbelstück nach den Techniken der damaligen Zeit restaurieren kann, damit der Charakter der Couch erhalten bleiben kann.
Ansonsten eignen sich für das Wohnzimmer hervorragend ein Couchtisch aus Holz oder alte Kommoden, die wiederum mit Vasen und anderen Dekogegenständen zu einem hübschen Ensemble kombiniert werden können. Wer sich gerne in die 1970er Jahre zurückversetzen möchte, ist mit bunten Tapeten, natürlich stilecht mit Orange- und Brauntönen, gut beraten. Dazu passen ein klassischer Plattenspieler oder auch ein altes Radiogerät als Dekoration.
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Küche
In der Küche bieten sich Holzstühle an, um ein bisschen Nostalgie hervorzurufen. In den 1970er Jahren waren jedoch vor allem Esszimmerstühle aus Plastik gefragt. Passend dazu eignet sich ein schriller Kunstlederbezug in gelb, orange oder rot. Ein besonderes Flair verleiht der Küche ein alter Herd oder Ofen. Gibt es keine Möglichkeit, dieses Gerät anzuschließen, lässt es sich auch als reine Dekoration oder Abstellfläche nutzen. Als Küchendeko eignen sich des Weiteren
- Alte Werbeschilder aus Blech
- Milchkannen aus Metall
- Alte Brotboxen
- Zuckerdosen
- Kupfertöpfe
Schlafzimmer
Im Schlafzimmer sollen vor allem die Gemütlichkeit und der Wohlfühlfaktor im Vordergrund stehen. Auch das lässt sich mit Vintage erreichen. Ein altes Bett sollte zu diesem Zweck auf jeden Fall mit einem modernen Lattenrost und einer bequemen Matratze ausgestattet werden. Im Schlafzimmer macht sich vor allem dunkles Holz gut für die Einrichtungsgegenstände. Perfekt eignen sich alte Truhen als Nachtkästchen. Diese sehen nicht nur chic aus, sondern bieten auch jede Menge Stauraum. Auch Kommoden und alte Kleiderschränke verleihen dem Schlafzimmer einen einladenden Stil.
Vintage-Einrichtung in der Wohnung spricht viele an
Vintage ist ein Stil, der sich für jene eignet, die sich gerne ein Stück Vergangenheit in ihre Wohnung holen möchten. Durch die Einzigartigkeit der Möbel und Dekorationsgegenstände wird auch die Wohnung zu einem Ort, den es in dieser Form kein zweites Mal gibt. Deshalb eignet sich dieses Design auch für alle, die etwas Außergewöhnliches schaffen möchten. Vintage lässt sich aber auch in eine moderne Wohnung miteinbeziehen, zum Beispiel mit kleinen Akzenten wie einer alten Vase oder einer traditionellen Kommode.
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- Artikel vom MDEuMDkuMjAxNw==