Maßschneider © skypicsstudio / Fotolia.comFashion

Ein eleganter, taillierter Mantel aus einer weichen Woll-Kaschmir-Mischung, der die ideale Länge, die perfekt geschnittenen Schultern und ein extravagantes Revers hat, dessen Ärmel weder zu kurz noch zu lang, sondern genau richtig sind, der am Rücken optimal sitzt und der die Vorzüge der Figur hervorhebt, während er kleinere Ungleichmäßigkeiten gekonnt kaschiert. Wo gibt es denn sowas? Das gibt es beim Maßschneider beziehungsweise bei der Maßschneiderin – und zwar nur ein einziges Mal, exklusiv für Sie!

Wer in eine Maßanfertigung investiert, das mitunter gut gehütete Geheimnis verborgener Körperformen lüftet und die schonungslose Wahrheit in Maßangaben ertragen kann, bekommt mehr als auf den Leib geschneiderte Wünsche. Die Kleidung nach Maß als Erfüllung persönlicher Sehnsüchte ist ebenso einzigartig wie ihre Trägerin oder ihr Träger. Zudem kann sich ein Individuum in einem Unikat, das wie eine zweite Haut sitzt, rundum wohlfühlen. Der eigene Typ und die eigene Persönlichkeit werden unterstrichen. Damit setzen Maßschneider-Kunden nicht selten ein Ausrufezeichen.

Wir möchten den Vorzügen von maßgeschneiderter Kleidung bis zur letzten Naht nachgehen und nehmen Sie mit auf unsere eingehende Begutachtung dieses interessanten Stoffs.

Gründe für den Besuch beim Maßschneider

„Von der Stange“ kaufen, heißt heutzutage leider oft Kleidung kaufen, die nicht hundertprozentig passt. So unterschiedlich die nationalen und internationalen Modelabels und Bekleidungsmarken sind, so unterschiedlich sind meist auch die Maße, von denen bei der Produktion von Basics, aktueller Trendfashion und klassischer Stücke ausgegangen wird. Auch dienen nicht die Abmessungen realer Personen, sondern die errechneten Durchschnittswerte einer imaginierten Zielgruppe als Grundlage.

Für die Kunden heißt das: Mal sitzt eher diese, mal eher jene Größe und die Suche nach dem richtigen Kleidungsstück ist zeitintensiv und frustrierend. Oberdrein sind Kompromisse an der Tagesordnung, da Frauen mit schmaler Taille und sehr breiten Hüften oder Männer mit Bauch trotz schmalem Oberkörper nicht der Norm entsprechen. Der Wunsch, etwas anziehen zu können, das optimal passt und der individuellen Körperform perfekt entspricht, ist sicher eine der Ursachen dafür, auf individuelle Maßbekleidung zu setzen. Es gibt aber noch mehr Gründe, warum Maßschneider immer mehr Damen und Herren anziehen.

Maßgeschneidertes verschönert besondere Anlässe und alltägliche Gelegenheiten

Es gibt sie, die Tage im Leben, an denen Menschen mit ihrer Kleidung beeindrucken wollen. Solche Ereignisse sind beispielsweise der Abi-Ball, die Hochzeit oder ein runder Geburtstag. Besonders Frauen wählen für diese Anlässe und für Anlässe im Allgemeinen gern maßgeschneiderte Kleider, um in einer Robe, die perfekt sitzt, eine besonders gute Figur zu machen. Und um nicht Gefahr zu laufen, versehentlich wie einer der anderen weiblichen Gäste gekleidet zu sein. Zudem bedeutet der Gang zum Maßschneider, sich für den besonderen Tag auch etwas Besonderes zu gönnen.

Daneben gibt es mehr und mehr Kundinnen, die sich das perfekte Business-Outfit schneidern lassen, um berufliche Kompetenz schon im Auftreten auszudrücken und um ihr Selbstbewusstsein zu untermauern. Hier sorgt maßgeschneiderte Mode aus dem Atelier für die nötige Eleganz, die bei konfektionierter Businessmode, welche die weiblichen Vorzüge gern verbirgt, oft nicht zu finden ist.

Männer wollen vor allem im Job Autorität und Klasse ausstrahlen und setzen darauf, dass der maßgeschneiderte Anzug und das maßgeschneiderte, mit den eignen Initialen bestickte Hemd einen maßgeschneiderten Gentleman aus ihnen macht. Obwohl wir in Zeiten legerer Sitten leben, in denen Mann und Frau in Jogginghosen und Turnschuhen ins Theater gehen und in denen immer mehr Unternehmen ihren Dresscode „Smart Casual“ nennen, wählen viele Herren wieder formelle Kleidung. Freilich, um sich bewusst von der Masse abzuheben und ihre Individualität zu betonen.

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Elegant und passend – der Maßanzug vom Maßschneider © matham315 / pixabay.com

Maßgeschneidertes demonstriert Persönlichkeit

Die meisten Kleidungsartikel kommen in großen Stückzahlen auf den Markt. In den Innenstädten des In- und Auslands bieten immer die gleichen Bekleidungsketten ihr einheitliches Sortiment an. Das sind schlechte Voraussetzungen, um sich individuell zu kleiden und um über die Kleidung die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Geht Mann beziehungsweise geht Frau zum Maßschneider, entsteht dagegen ein Kleidungsstück, das auf den eigenen Wünschen und Vorstellungen sowie auf den eigenen Körperformen und -maßen beruht – einzigartiger geht es nicht. Bei jeder Person, die das Atelier betritt, fangen Schneider wieder bei null an. So können Maßschneider-Kunden ihrer Garderobe eine persönliche Note verleihen und Sonderwünsche befriedigen sowie kleine Eigenheiten in Kleidung übersetzen lassen.

Maßgeschneidertes bedeutet Luxus

Maßgefertigte Anzüge, maßgeschneiderte Kleider und alle erdenklichen anderen Maßanfertigungen im Bekleidungssektor sind ohne Frage Luxusgüter. Denn die vom Schneider in das perfekte Kleidungsstück investierte Zeit und die für das nach individuellen Wünschen und Bedürfnissen entstehende Modell notwendige Handwerkskunst haben ihren Preis. In vielen Fällen leisten sich Menschen mit höherem Einkommen oder gar mit Vermögen auf den Leib geschneiderte Stücke. Während maßangefertigte Mode für ein solches Klientel eher die Regel ist, gibt es – auch aus den genannten Gründen – immer mehr „normale“ Menschen, die sich für den besonderen Anlass und für den besonderen Auftritt ein Einzelstück Luxus gönnen – und mehr als nur Kleidung dafür zurückbekommen.

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Was können Maßschneider bewirken – und was nicht?

Im Schnitt ist Maßbekleidung klar besser. Es handelt sich schließlich um Mode, die wie eine zweite Haut sitzt, weil die eigenen Körperformen als Schablone gedient haben. Modelle nach Maß entsprechen somit dem persönlichen Geschmack des Trägers und sind bequem. Eleganz und Passgenauigkeit, Schönheit und Tragekomfort müssen sich dank Maßschneidern folglich nicht mehr ausschließen.

Für ein gutes Gewissen können Maßschneider ebenfalls sorgen. Denn was Kunden bei ihnen kaufen, ist nicht nur wunschgemäße und auf den Leib geschneiderte, sondern auch nachhaltige Kleidung. Anders als einige (auch teure) konfektionelle Produkte, für deren Herstellung in Billiglohnländern Schneiderinnen oder gar Kinder ausgebeutet werden, entstehen die Maßanfertigungen vor Ort und werden von dem Handwerkskünstler geschaffen, der dem Kunden persönlich bekannt ist. Und da Schneider in der Regel genau um die Herkunft des guten Stöffchens wissen, welches von ihnen verarbeitet wird, ist auch hier faire Ware garantiert. Außerdem zahlt die Verwendung edler Stoffe mit Herkunftsnachweis wiederum auf das Nachhaltigkeitskonto ein. Immerhin entsteht daraus Kleidung, die lang getragen werden kann, da die Stoffe nicht ausleiern oder einlaufen und da gute Verarbeitung und Passgenauigkeit reißende Nähte verhindern.

Auch gelingt es Maßschneidern, die Figur des Kunden in einer etwas idealisierten Form abzubilden beziehungsweise kleine Abweichungen in der Proportion abzumildern. Unterschiedliche lange Arme und Beine, breite oder eckige Schultern, ein kleiner Bauchansatz und dergleichen können ausgeglichen beziehungsweise geschickt kaschiert werden. Zaubern können auch die größten Künstler an Nadel, Faden und Nähmaschine allerdings nicht. Jenen Kunden, die ihre Kleidung in der Abteilung für Übergrößen finden wollen und dort oft nur die Wahl zwischen bunten Säcken und bunten Säcken haben, mag es allerdings so vorkommen.

Wir empfehlen die folgenden Maßschneidereien:

Was Sie beim Maßschneider erleben – der lange Weg zum anziehenden Unikat

Am Anfang des Weges existiert eine vage Vorstellung, ein Traum vom perfekten Kleidungsstück – am Ende des Weges folgt dessen Verwirklichung. Dazwischen liegen häufig folgende Stationen, die auch in leicht veränderter Abfolge durchlaufen werden können:

      • Zunächst erfolgt in der Regel ein (Beratungs-)Gespräch darüber, welches Kleidungsstück in Auftrag gegeben werden soll und wie Sie sich dieses genau vorstellen. Zur Verdeutlichung eignen sich Fotos und Skizzen (aus Zeitschriften, Modemagazinen, aus dem Internet). Je genauer die eigenen Wünsche formuliert und illustriert werden können, desto besser.
      • Anschließend erhalten Sie vielleicht bereits einen ersten Kostenvoranschlag, der auf der Basis des vereinbarten Auftrags und unter Beachtung selbst genommener Maße erstellt werden kann.
      • Beim nächsten Beratungstermin dreht sich alles um Schnitte, Stoffe und Accessoires, die im Atelier des Maßschneiders anhand von Stoffmustern und Modellkleidern beziehungsweise -anzügen gesichtet und erlebt werden können. Nun gilt es herauszufinden, welche konkrete Gestalt der Traum nach Maß gewinnen, welche Farbe(n), Muster und Struktur(en) er haben und wie er sich anfühlen soll. Hierbei muss der Schneider auch als Stilberater fungieren und Ihnen raten, welches Design und welche Farbe passen könnten.
    • >>>> Lesetipp: „Du von deiner schönsten Seite“: So helfen Stilberater
      • In einem nächsten Schritt werden Ihre exakten Körpermaße genommen. Das erfolgt entweder per Maßband oder mit Bodyscannern, mit deren Hilfe die Körperproportionen auf ein Computermodell übertragen werden können.
      • Bei der Anprobe des Nesselentwurfs, der auf der Basis des vom Maßschneider entwickelten Schnitts als Probemodell aus Baumwollnessel angefertigt wird, können Sie bereits erahnen, wie Ihr Kleidungsstück einmal aussehen wird. Anhand des Entwurfs werden Proportionen visualisiert und Details abgestimmt. Vor allem aber gilt es, an der perfekten Passform zu arbeiten. Manche Herrenmaßschneider „designen“ am Nesselentwurf den künftigen Maßanzug. Diese Könner treffen am Körper des Kunden die Entscheidung für den besten Schnitt.
      • Nachdem die Änderungen auf den Schnitt übertragen wurden, vielleicht auch weitere Anproben eines Nesselentwurfs nötig waren und das Design womöglich noch angepasst wurde, folgt bei einem weiteren Termin die Anprobe mit Originalstoff. Da dieser Stoff einen anderen Charakter hat als der Nessel, sind letzte Änderungen nötig. Aus diesem Grund sind Nahtzugaben enthalten und ist der Saum erst provisorisch vernäht. Dadurch kann das Original an Ihrem Körper und – bei Hosen, Röcken und Kleidern – auf die passenden Schuhe abgestimmt werden.
      • Im Anschluss an die Fertigstellung des maßgeschneiderten Kleidungsstücks erfolgt auf Wunsch noch eine Veredelung. Dabei kann es sich um das Anbringen von Stickereien, Pailletten oder anderen Applikationen handeln.

Maßgeschneidertes wird in der Regel so oft anprobiert, bis es perfekt passt. Doch Vorsicht: (An-)Probieren macht süchtig. Wenn Sie erst einmal den Tragekomfort gespürt haben, den nur ein Modell nach Maß bieten kann und wenn Sie einmal etwas getragen haben, das Ihren Vorstellungen entspricht, wollen Sie sich diesen Luxus womöglich wieder und wieder gönnen.

- Artikel vom MjMuMDQuMjAxOA==

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