Die Style Trends für Frühjahr und Sommer 2019, die auf den Fashion Weeks von New York, Paris und Mailand von den High End-Fashionlabels etabliert wurden, können nur die „Damen“ umsetzen, die in ihrer Hermès-Bag ein prall gefülltes Portemonnaie aus feinstem Mysore-Ziegenleder spazieren tragen? Das ist eine Aussage, die ins vergangene Jahrzehnt, wenn nicht gar ins vergangene Jahrtausend gehört!
Heute, in Zeiten, in denen Fashiontrends beziehungsweise Trendfashion dank der Fülle von Online-Magazinen, Fashionblogs und Insta-Stories omnipräsent ist, ist es einfach, Hippes nachzuempfinden.
Trendsetter und junge Labels bringen Modeverliebte auf Kurs
Sie wissen ganz genau, wo der Modehase lang läuft – Stilempfinden- und Fashionblog-Inhaberinnen wie Nina Suess oder Caro Daur, die auf Fotostrecken und in Videos Fashion präsentieren, wie sie schöner und inspirierender kaum sein kann. Die Crux an ihren Looks: Die Trendsetterinnen tragen überwiegend hochpreisige Markenmode.
Dafür, dass trendige Outfits auch mit beschränktem Budget machbar sind, sorgen viele junge, freche Labels, die angesagte Styles für jede Powerfrau tragbar machen. Die Labels interpretieren die Looks der Fashion Weeks, der Designer-Lookbooks, der Blogger und der Streetstyler in eigenen Kollektionen. Und sie haben schon längst die It-Pieces der Saison 2019 am Start.
Wir präsentieren die fünf aktuellen Modetrends, mit denen es jeder selbstbewussten Fashionista (auch wenn sie sich nicht bei Balenciaga, Chloé, Fendi, Prada und Co. bedienen kann) gelingt, sich hipp und stylisch zu kleiden – und aus den angesagten Trendteilen sowie Kleiderschrank-Basics ihren eigenen Look zu bauen.
Nummer 1 der Modetrends: Oversize – neu kombiniert
Um einen Oversize- oder XL-Look als etwas revolutionär Neues verkaufen zu können, müssten wir uns per Zeitmaschine ins Jahr 2010 zurückbeamen – und selbst da war der „neue Modetrend“ die Wiederauflage der Wiederauflage der… und so weiter. Schließlich hat sich ihrerzeit schon Marilyn Monroe an den zu weiten und zu langen Jeans ihres Boyfriend bedient und dachten sich seither zahlreiche Frauen mit Schalk im Nacken respektive mit Stilempfinden, dass die Schrankseite des Partners so manches Schätzchen (in Überlänge) bereithält.
Jetzt und hier – an der Schwelle zu Frühling und Sommer 2019 – können Modemädchen und Modeladys folgendes stibitzen oder rechtmäßig erwerben:
- Weißes oder hellblaues Herrenhemd in erst kurz über den Knien endender Übergröße.
- Lang geschnittener Oversize-Blazer – am liebsten „checked“, will sagen kariert und noch lieber im den schottischen Highlands entsprungenen Glencheck.
Während das Hemd als Kleidchen fungieren und – bis obenhin zugeknöpft – mit nichts weiter als mit derben Bikerboots getragen werden kann, kommen zusätzlich zum XL-Blazer Basic-Print-Shirt und ACHTUNG Trendthema! Radlerhose zum Einsatz. Denn die goldene Oversize-Regel für die meisten Frauen (trage nie ein komplettes Outfit in Übergröße) sollte auch hier nicht in Vergessenheit geraten. Und besonders die körperbetonte Radlerhose verlängert mit High Heel-Support optisch die Beine.
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Gegen das allzu Männliche des Boyfriend-Outfits kann Frau mit aufgekrempelten Ärmeln, Gürtel und schmalen Hacken vorgehen, die doch wieder Silhouette zaubern beziehungsweise Femininität verleihen. Und was die Aufwendungen anbelangt: Unser Oversize-Blazer muss nicht aus Cashmere sein und das Herrenhemd braucht kein Armani-Logo zu tragen. Auch günstigere Männerhemden können mit Accessoires und Geschick zu Hingucker-Teilen der Damengarderobe umfunktioniert werden.
Nummer 2 der Modetrends: Go wild – one more time Animalprint
Wie die Radlerhose, die bereits im Sommer 2018 zu DEN Überraschungen in Sachen neue Trend-Mode gehörte, sind die vom Wildlife inspirierten Schlangen-, Leoparden-, Tiger- und Fantasietiermuster schon länger Thema. Auch in der Saison 2019 sollte sich jede Fashionista ab und an wild und ungezähmt geben und dabei einfach tierisch gut aussehen. Zum Beispiel mit animalbeprinteten:
- Longsleeves,
- Palazzo Hosen,
- (Maxi-)Kleidern oder
- kurzen Jacken in Jeansjackenstyle und Samtoptik.
Längst hat sich die Tierwelt auf samtenen Pfoten auch in das Territorium der Schuhe und Accessoires eingeschlichen. Dabei sprechen wir nicht mehr nur von Sandalen, Sneakern, Slippern und hauchzarten Tüchern. Selbst Ohrringe, Uhren, Brillen und die derzeit ultra hippen, quer über der Brust getragenen Gürteltaschen sind mit dem tierischen Muster überzogen, das geradezu grandios zu Denim, Leder und sowohl zu gedeckten als auch zu auffälligen Farben und strahlenden Trendtönen passt. Miau!
Nummer 3 der Modetrends: Metallisches Schimmern und Funkeln muss her
Alltagstauglichen Glamour – den können wir aktuell nicht nur mit jeder Menge Jewellery, sondern auch mit den glänzenden, schillernden und changierenden Pieces in warmen Gold- sowie kühlen Silber- und (Hell-)Blau-Metallic-Tönen in unseren Kleiderschrank und in unsere Outfits holen. Dabei gilt genau wie bei zwischenmenschlichen Beziehungen auch in Sachen Fashion der alte Spruch: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ Das werden wir später noch beim hotten Ton-in-Ton-Look konstatieren können. P.S.: Unser Tipp: Uhren. Die sind immer Trend.
Was die Phrase aus der Mottenkiste auf den Modetrend Metallic bezogen heißt? Für diese Erklärung brauchen wir nur ein einziges Wort: Pailletten! Richtig: Die Hosen aus glänzendem Samt oder schillerndem Stoff mit Schlangenmuster und die langen oder Midi-(Plissee!-)Röcke mit metallisch brillierendem Finish schmiegen sich mit Vorliebe an trendige Pailletten-Teile. Anschließend strahlen die 2019er It-Pieces um die Wette, ohne sich gegenseitig die Show zu stehlen und verhelfen ihrer Trägerin zum großen Auftritt. Selbiger wird dann richtig glamourös, wenn die Paillette allover ein hochgeschlossenes, langärmeliges, kurzes, figurbetontes Kleid ziert und dazu metallische High Heel-Sandaletten getragen werden.
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Und für alle, die den Pailletten-Trend mitmachen, dabei aber vorzugsweise nicht allzu tief in ihre Tote Bag oder ihre Clutch greifen wollen, haben wir folgenden Style-Tipp parat: Einfach an den Patches-Trend zurückdenken, Pailletten-Bügelbilder wie beispielsweise einen Schmetterling oder eine Eule auf ein schwarzes oder weißes Basic-Shirt aufbringen und das Shirt zum Plissee-Rock im Metallic-Look kombinieren. Brillant!
Nummer 4 der Modetrends: Militärisch angehauchter Utility-Style
Nützliche Kleidung kann auch stylisch sein! Das beweisen Designer rund um den Globus, die ihre Vorführdamen im Utility-Look auf den Laufsteg marschieren lassen. Zu schön, dass schön diesmal auch praktisch UND comfy ist! Denn inspiriert ist der coole Trend unter den Modetrends 2019 von Workwear, will sagen von zweckmäßiger Arbeitskleidung und Militäruniformen mit jeder Menge Schnallen und aufgesetzter Taschen zum Verstauen von…Nützlichem. Klar, dass auch hier die unter Bloggern allseits beliebte Gürteltasche – allein schon, weil sie eine praktische Tasche ist – nicht fehlen darf. Darüber hinaus funktionieren beim funktionalen Chick:
- Cargo-Hosen,
- taschen- und schnallenbestückte Westen,
- robuste Boots und Ugly Dad Sneaker sowie
- Boilersuits (nein, da fehlt kein „R“).
Bei einem Boilersuit, dem Must-have in Sachen Utility, handelt es sich um einen mit langem Reißverschluss oder Druckknöpfen zu schließenden Einteiler, der aus Tom Cruises Top Gun-Spint entsprungen sein könnte und folglich an die Montur eines Kampfjetpiloten oder eines Installateurs erinnert. Perfekt ist der Utility-Style in Farben wie Khaki, Blaumann-Blau und Safari-Beige.
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Nummer 5 der Modetrends: O-Ton Ton-in-Ton
Etwas, das wir möglicherweise schon seit Frühling und Sommer 2017 mit beziehungsweise an uns tragen, ist der edel-lässige Allover-Einheitslook in Sachen Farbe. Auch 2019 sind diejenigen Damen trendy, die ihre In-Teile nicht nur farblich aufeinander abstimmen, sondern farblich aneinander anpassen. Besonderes bei diesem mega angesagten Style-Trend sollten Ladies beim Kombinieren Vorsicht walten lassen.
Sind Hose, Longbluse, Blazer und Co. nicht aus ein und demselben Stöfflein in ein und demselben Farbton geschneidert, gilt es sowohl was die Stoffstruktur als auch was die Farbnuance anbelangt, nicht allzu sehr abzuweichen. Davon, mehr als drei Nuancen miteinander zu matchen, ist abzuraten.Schuhe und Accessoires wie Taschen, Gürtel oder Tücher können ebenfalls verwandte Farbtöne anstimmen – sie können aber auch ganz andere farbliche Akzente fernab der Farbfamilie setzen.
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Auch hinter den monochromen Looks müssen bei weitem keine großen Designer stehen. Feine, harmonische Symbiosen von Farben lassen sich – von der Sonnenbrille bis zur Sandalette – auch mit kleinem Budget ergattern. Hier kommt es vor allem auf das Kombi-Geschick der Shopperin an.
Gerade erst wurden während der Modewochen in Berlin, New York, London, Mailand und Paris die Kollektion für Herbst und Winter 2019 präsentiert und damit – wie von Tom Ford bei seiner Eröffnung der Fashion Week im Big Apple – bereits Trends gesetzt, die die ganze künftige Saison bestimmen werden. Und schon jetzt arbeiten wieder junge, freche Labels an Interpretationen, die die Modetrends für jede erschwinglich machen.
Na? Lust auf Styling? Wir müssen zugeben: Uns geht es ganz genauso!