Gesund durch Qi Gong und Tai ChiSport

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Wer das Morgen nicht bedenkt, wird Kummer haben, bevor das Heute zu Ende geht.“ Eine Weisheit des chinesischen Philosophen Konfuzius, die in der asiatischen Medizin seit Jahrtausenden Beachtung findet. Und inzwischen hat auch die westliche Welt entdeckt, dass „Vorsorge besser als Nachsicht“ ist. Man setzt auf Gesundheitsprävention, um Krankheiten zu bekämpfen, bevor sie entstehen.

Zunehmend beliebt sind asiatische Entspannungs- und Bewegungstechniken, die zur Stressbewältigung und Entschleunigung eingesetzt werden. Und auch in der Regeneration nach Erkrankungen wird neben herkömmlichen Rehabilitationsmaßnahmen auf fernöstliche Weisheit gesetzt.

 

Wir möchten uns zwei der traditionellen chinesischen Methoden, die sich auch im Westen durchgesetzt haben, genauer anschauen:

  • Qi Gong und
  • Tai Chi.

Wie funktionieren die Übungen, welche Philosophien liegen ihnen zugrunde und wie wirken sie sich auf unsere Gesundheit aus? Wir sagen es Ihnen.


Die Wirkung von Qi Gong-Übungen

Das heutige Qi Gong, oder auch Qigong bzw. Chi Kung geschrieben, beruht auf einer über 4.000 Jahre alte Geschichte und Entwicklung, auf die jahrtausendealte philosophische und medizinische Strömungen, z.B.

  • der Daoismus,
  • der Buddhismus,
  • der Konfuzionismus,
  • die Kampfkünste und
  • die traditionelle chinesische Medizin

Einfluss hatten.

Grundlage der Bewegungskunst Qi Gong ist das „Qi“, die universelle Energie, eine Grundvorstellung des Daoismus und der traditionellen chinesischen Medizin, sowie Wirkprinzip der asiatischen Kampfkünste.

Nach asiatischer Lehre durchströmt das Qi das gesamte Universum und alles, was darin ist (viele moderne Daoisten sehen in der Beschreibung des ständigen Wandels im berühmten Werk I Ging = das Buch der Wandlungen eine Vorwegnahme der im 20. Jahrhundert entstandenen Quantenphysik). Wenn das Qi innerhalb des menschlichen Körpers im Ungleichgewicht ist, entstehen zunächst Blockaden, aus denen anschließend Krankheiten erwachsen können.

Qi Gong soll durch Übungen der

  • Konzentration,
  • Meditation,
  • Atmung und
  • Bewegung

das Qi wieder zum Fließen bringen, so dass sich Gesundheit einstellt.

  • Geist,
  • Seele und
  • Körper

sollen wieder im Einklang sein. Man lernt, „mit dem Qi umzugehen“, so die freie Übersetzung von „Qi Gong“.

Die Symbole Yin und Yang

Die ideale Ausrichtung des Qi versinnbildlichen die Symbole Yin und Yang. Sie stellen die grundsätzlichen Gegensätze dar, wie z.B. Erde und Himmel, Feuer und Wasser, Mann und Frau. Sind diese beiden Kräfte im Gleichgewicht, kann das Qi ungehindert fließen.

Das Ziel von Qi Gong ist es also, Blockaden zu lösen, die den Energiefluss im Körper behindern. Dazu bedarf es allerdings einiger Übung. Ein regelmäßiges Training ist wichtig, um Beschwerden wie

  • chronische Schmerzen,
  • Migräne,
  • Schlafstörungen,
  • Konzentrationsstörungen,
  • vegetative Störungen,
  • Störungen des Nerven- und Herzkreislaufsystems oder
  • Stress und psychische Belastungen

effektiv zu bekämpfen. Dass Qi Gong-Übungen in der Lage sind, diese Symptome zu lindern, ist wissenschaftlich nachgewiesen.

Die Bewegungstechnik wird inzwischen sogar eingesetzt, um die Regeneration nach einer Krebsbehandlung zu fördern. Wir weisen an dieser Stelle allerdings explizit darauf hin, dass es sich um die Unterstützung einer schulmedizinischen Therapie handelt, nicht um eine eigenständige Heilform.

Auch Studien an Schülergruppen haben belegt, dass Kinder und Jugendliche, die regelmäßig Qi Gong betreiben, sich besser konzentrieren und so ihre Leistungen in der Schule verbessern können.

Qi Gong-Übungen für Anfänger

Angeblich gibt es so viele Qi Gong-Übungen wie „Sterne am Himmel“ und wenn man sich die unterschiedlichen Formen des Qi Gong ansieht, scheint diese Aussage nicht ganz falsch zu sein. Qi Gong hat sich über Jahrtausende entwickelt und jeder Meister gab im Geheimen und „von Herz zu Herz“ seine Technik an seine Schüler weiter. Diese vermittelten wiederum ihr Wissen an einen kleinen Kreis ausgewählter Lehrlinge, oft mit leichten Veränderungen. So bildeten sich im Laufe der Zeit hunderte Übungen heraus, die zum Qi Gong gezählt werden.

Um Ihnen als Anfängerin einen kleinen Überblick über die unterschiedlichen „Schulen“ zu geben, stellen wir Ihnen kurz die wichtigsten (und für Sie einfachsten) Formen des Qi Gong vor.

Die 8 Brokatübungen

Eine sehr alte Technik, die einfach und schnell zu erlernen ist.

Achtzehn Übungen des Taiji-Qi Gong

Die einfachen Übungen sind eine Mischung aus Qi Gong und Tai Chi. Sie sind ein ideales „Aufwärmtraining“ für Tai Chi-Übungen.

Ba Fanhuangong

Eine Zusammenstellung aus bewegten und stillen Übungen, die nicht sehr schwer sind. Allerdings werden Sie in Deutschland kaum einen Lehrer finden, der Ihnen die Technik beibringen kann, da Ba Fanhuangong wenig verbreitet ist.

Hier einige Eindrücke, vorgeführt von einem chinesischen Meister:

Daoyin Yangsheng Gong

Das medizinische Daoyin Yangsheng Gong besteht aus 12 gesundheitsfördernden Übungen.

Duft Qi Gong

Diese Methode des Qi Gong unterscheidet sich von anderen Formen. Das Prinzip der Langsamkeit hat hier weniger Bedeutung. Die Bewegungen sind eher beschwingt. Für Anfänger besonders hilfreich: Man muss sich nicht auf die Übungen konzentrieren, sondern soll sie nebenbei absolvieren.

Der Name verweist übrigens nicht auf besondere Düfte, die während der Übung verwendet werden, um das Wohlbefinden zu verbessern, sondern geht auf das buddhistische Prinzip der „Leerheit“ zurück. Sämtliche Ausscheidungsorgane, nach chinesischer Philosophie 36, sollen gereinigt werden.

Wir könnten die Auflistung unterschiedlicher Formen des Qi Gong lange weiterführen, doch viele der Techniken habe noch keine oder kaum Verbreitung in Europa gefunden. Sie sind daher für Sie, gerade als Qi Gong-Anfängerin, wenig interessant.

Grundsätzlich empfehlen wir Anfängern, sich nur auf eine, möglichst einfache Form des Qi Gong zu konzentrieren. Wenn Sie regelmäßig und ausdauernd üben, werden Sie schnell Ihre Übungen erlernen. Wenn Sie diese einigermaßen beherrschen, haben Sie immer noch die Möglichkeit, neue und anspruchsvollere Qi Gong-Stile kennenzulernen. Aber Vorsicht: zur Perfektion gehört mehr als die Bewegungen korrekt auszuführen – Atemtechnik, die richtige Handhaltung und der von äußeren Einflüssen befreite Geist sind ebenso wichtig.

Wenn Sie dauerhaft Qi Gong betreiben möchten, gilt, wie übrigens auch beim Tai Chi, die sogenannte „100-Tage-Regel“: Wenn Sie es schaffen, 100 Tage lang jeden Tag Ihre Übungen durchzuführen, haben Sie das regelmäßige Training soweit verinnerlicht, dass Sie es natürlich in Ihren Tagesablauf einbauen. Diese 100 Tage konsequent durchzuhalten, ist allerdings für viele Anfänger schwer, da es gilt, den „inneren Schweinehund“ zu überwinden.

Qi Gong für Frauen – Das Nüzi Qi Gong

Neben den zahllosen Übungen des Qi Gong, die in Europa mehr oder weniger bekannt sind, wurden spezielle Übungen entwickelt, die auf typische Beschwerdebilder von Frauen ausgerichtet sind.

Das sogenannte Nüzi Qi Gong wird dem Nei Yang Gong zugeordnet und enthält gezielte Entspannungsübungen

  • für den Unterleib oder
  • bei Menstruationsbeschwerden.

Die Technik ist für alle Altersstufen geeignet, da sich z.B.

  • in der Pubertät,
  • in der Schwangerschaft und im Wochenbett oder
  • in der Menopause

sehr individuelle Beschwerden einstellen, die beim Nüzi Qi Gong besondere Beachtung finden.

Bisher ist die Technik in Deutschland noch nicht sehr verbreitet. Sie wird aber zunehmend von Heilpraktikerinnen oder in Frauenzentren angeboten.


Qi Gong Schulen und Kursanbieter

Haben wir Ihre Neugier geweckt? Wenn Sie die heilsame Wirkung von Qi Gong für sich selbst ausprobieren möchten, finden Sie deutschlandweit Qi Gong Schulen und Kurse, die sie in die fernöstliche Bewegungstechnik einführen. Viele Kurse richten sich speziell an Frauen.


Die Grundlagen des Tai Chi

Die unterschiedlichen Schreibweisen des Tai Chi wirken auf den ersten Blick verwirrend, benennen aber alle die gleiche Bewegungstechnik.

  • Taijiquan,
  • Tàijíquán,
  • T’ai Chi Ch’uan,
  • Taiji und
  • Tai Chi

sind synonym. Wir werden den Begriff „Tai Chi“ verwenden, da dieser in Deutschland der geläufigste ist.

Ebenso wie Qi Gong gehört das Tai Chi als Teilbereich zur traditionellen chinesischen Medizin. Es gehört zu den klassischen Techniken, um Krankheiten zu vermeiden und das Wohlbefinden zu steigern. Die Übungen werden aber ebenso eingesetzt, um die Rehabilitation bei Erkrankungen zu unterstützen, z.B. bei

  • Rückenschmerzen, Verspannungen, sowie alle Knochen-, Gelenk- und Muskelbeschwerden,
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden,
  • Überlastung des Nervensystems,
  • Verdauungsbeschwerden,
  • Asthma,
  • Stress, Konzentrations- und Schlafstörungen.

Zudem stärkt Tai Chi das Gleichgewichtsgefühl und ist daher auch bei Schwindelerkrankungen unterschiedlicher Genese empfehlenswert. Auch das Sturzrisiko wird durch das Training bedeutend verringert, z.B. bei älteren Menschen oder Parkinson-Patienten.

Traditionelle Tai Chi-Übungen werden fließend und langsam ausgeführt, um nach den gleichen Prinzipien wie beim Qi Gong den Fluss des Qi im Körper anzuregen. Basis des Energieflusses sind die Meridiane, die die Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin bilden.

Körper und Geist sollen beweglicher und gestärkt werden. Der körperliche Aspekt des Tai Chi zeigt sich in

  • der Kräftigung von Sehnen, Muskeln, Knochen und Bändern,
  • der Beruhigung des Nervensystems,
  • der Anregung des Stoffwechsels und
  • die Verbesserung der Atmung.

Allerdings gilt auch hier: Nur regelmäßiges Üben führt zum Erfolg.

Beim Tai Chi haben sich, ebenso wie beim Qi Gong, im Laufe der Jahrtausende unterschiedliche Stile herausentwickelt. Für Anfänger eignen sich z.B. die Übungen im Yang-Stil:

Traditionelle Tai Chi-Formen werden ohne Waffen trainiert, es gibt aber auch einige sogenannte „Waffenformen“. Verwendet werden z.B.

  • Schwert oder Säbel,
  • Hellebarde
  • Stock oder
  • Fächer.

Hier eine Vorführung des Schwert-Stils:

Die Ursprünge des Tai Chi sind übrigens bis heute nicht ganz geklärt. Laut einer Legende wurde die Bewegungskunst vom chinesischen Gelehrten Zhang Sanfeng im Wudang-Gebirge entwickelt. Dieser beobachtete eines Tages den Kampf einer Schlange und eines Vogels. Die Schlange wich den Angriffen des Vogels geschickt und geschmeidig aus, bis der Vogel erschöpft aufgab und davonflog. Fasziniert von dieser Geschicklichkeit, erarbeitete Zhang Sanfang das Tai Chi. Historisch belegt ist diese Geschichte allerdings nicht.

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Innere und äußere Kampfkünste

Tai Chi zählt zu den inneren Kampfkünsten. Der Begriff „Taijiquan“ wird im Deutschen als „ultimative Kampfkunst“ übersetzt. Körperlich gekämpft wird bei den Übungen allerdings nicht. Was bedeutet also „innere Kampfkunst“ und was ist der Unterschied zu den äußeren Kampfkünsten?

Zu den inneren Kampfkünsten gehören neben Tai Chi z.B.:

  • Aikido,
  • Ba-Gua-Zhang,
  • Dim-Mak,
  • Eisenhemd Qigong ,
  • Liu He Ba Fa (Wasserstilboxen) oder
  • Kalarippayat.

Körperliche Kraft, die aus Muskeln stammt, ist bei diesen Techniken nebensächlich. Was zählt, ist die optimale Nutzung der Körperstruktur (die natürlich zunächst aufgebaut werden muss).

Der Begriff „Innere Kampfkunst“ bezieht sich nicht nur auf die Fähigkeiten im Inneren, im Geist, sondern darauf, dass die Methoden nur einem kleinen, inneren Kreis von Schülern zugänglich sind bzw. waren (denn heute werden viele der inneren Kampfkünste weltweit unterrichtet).

Ein weiteres Merkmal ist die Nutzung der „inneren Kraft“, des Qi. Meister der inneren Kampfkünste können durch Konzentration und Meditation enorme Kräfte nach außen aufbauen und so auch stärkere Gegner bezwingen.

Ein interessantes Beispiel sind die Fähigkeiten der Shaolin-Mönche, die durch jahrelang erlernte Konzentrationstechniken, z.B. das Eisenhemd Qi Gong, in der Lage sind, das Qi gezielt an bestimmten Regionen des Körpers zu sammeln.

Im Video sehen Sie einen Beitrag des „National Geographic“ über diese außergewöhnliche Fähigkeit:

Allerdings sehen wir bei diesen legendären Mönchen auch die Möglichkeiten der äußeren Kampfkünste. Diese setzen in erster Linie auf das Training von

  • Geschicklichkeit,
  • Schnelligkeit und
  • körperlicher Härte.

Besonders bekannte Formen sind:

  • Shaolin Kung Fu,
  • Karate,
  • Thai-Boxen,
  • Judo oder
  • Tae-kwon-do.

Wirkliche Kampfkunstmeister verbinden innere und äußere Kampfkünste miteinander, um geradezu unbezwingbar zu werden. Wenn der Körper stark, aber der Geist schwach ist, kann auch der stärkste Kämpfer besiegt werden. Ebenso wie umgekehrt.

Viele weitere Informationen über innere und äußere Kampfkünste, philosophische Grundlagen sowie über eine effektive Selbstverteidigung erhalten Sie in unserem Artikel „Selbstverteidigung für Frauen“.


Halten Sie sich fit & gesund mit Tai Chi

Sie möchten Tai Chi einmal selbst ausprobieren? Sie erlernen diese alte chinesische Kampftechnik am besten in speziellen Schulen und Kursen. Auch für Tai Chi gibt es eine Reihe von Kursen, die sich mit Ihrem Angebot speziell an Frauen richten.

Was ist der Unterschied zwischen Tai Chi und Chi Gong?

Sowohl Qi Gong als auch Tai Chi sind Teil der traditionellen chinesischen Medizin und sollen den Fluss des Qi verbessern. Daher werden Sie auch oft Mischformen aus Tai Chi und Qi Gong in Kursen finden, die aufeinander aufbauen. Eine klare Trennlinie zwischen beiden Techniken ist nicht vorhanden, z.B. wird Tai Chi allgemein als eine Form des taoistischen Qi Gong gesehen.

Es gibt allerdings einige Unterschiede, die wir Ihnen kurz vorstellen möchten:

  1. Qi Gong ist eine Heilgymnastik, während Tai Chi eine innere Kampfkunst ist.
  2. Die Bewegungen unterscheiden sich: Was auf den ersten Blick nicht klar zu erkennen ist, wird beim Üben deutlich. Alle Tai Chi-Übungen sind im Grunde eine Abwandlung eines Themas. Qi Gong-Stile können sich hingegen grundlegend voneinander unterscheiden.
  3. Qi Gong ist für Anfänger besser geeignet. Die Bewegungen des Tai Chi können sehr komplex sein, während einfache Qi Gong-Übungen schnell zu erlernen sind.
  4. Die Energieverteilung im Körper unterscheidet sich. Während beim Tai Chi die allgemeine Energiegewinnung im Vordergrund steht, soll beim Qi Gong die Energie an bestimmte Punkte des Körpers geleitet werden.

Vorteilhaft bei beiden Bewegungskünsten ist die Einfachheit des Trainings. Sie brauchen keinerlei Vorbereitung oder Ausrüstung. Die Übungen können jederzeit und überall durchgeführt werden, wo Sie etwas Ruhe und ein wenig Platz haben. In China wird z.B. der Volkssport Tai Chi in großen Parks und an öffentlichen Plätzen geübt.

Eine Unterscheidung der Methoden ist für Trainierende jedoch nicht entscheidend: Sowohl Qi Gong als auch Tai Chi sollen ihr Wohlbefinden verbessern und die Selbstheilungskräfte aktivieren. Für welchen Kurs Sie sich letztendlich entscheiden, richtet sich ganz nach Ihren persönlichen Zielen.

Welche der asiatischen Bewegungskünste ist für wen geeignet?

Für die Ausübung von Tai Chi und Qi Gong bestehen keinerlei Einschränkungen. Menschen aller Altersklassen können die Übungen erlernen. Kinder sollten allerdings alt genug sein, um den Sinn der Bewegungen zu verstehen, da sonst schnell Langeweile aufkommt.

Für Menschen mit Behinderung ist besonders Qi Gong zu empfehlen, da bestimmte Übungen auch im Sitzen oder Liegen durchführbar sind. Der positive Effekt auf das Wohlbefinden bleibt erhalten. Ältere Menschen können, je nach Gesundheitszustand, die Bewegungen vereinfachen.

Tai Chi für Senioren

Um Tai Chi und Qi Gong zu erlernen, ist viel Geduld gefragt. Da die Übungen aber auch und gerade nervlich angespannten Menschen helfen sollen, zur Ruhe zu kommen, kann die notwendige Geduld auch im Laufe des kontinuierlichen Trainings erlernt werden.


Zahlen die Krankenkassen Qi Gong- oder Tai Chi-Kurse?

Inzwischen hat sich die Überzeugung durchgesetzt, dass es wesentlich effektiver ist, einer Krankheit vorzubeugen, als sie zu behandeln. Daher sind Krankenkassen vom Gesetzgeber dazu angehalten, Präventionsmaßnahmen für Versicherte zumindest teilweise zu übernehmen.

„Die Krankenkasse soll in der Satzung Leistungen zur primären Prävention vorsehen, […].“ (§ 20 Abs. 1 SGB V)

Zu diesen Präventionsleistungen gehören auch Qi Gong und Tai Chi-Kurse. Allerdings nur, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden:

  • Der Kurs muss von einem zertifizierten Trainer durchgeführt werden.
  • Der Patient muss mindestens an 80% der Gesamtstunden der Veranstaltung teilnehmen.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt, übernehmen die meisten Krankenkassen bis zu 80% der Kosten. Bevor Sie sich bei einem Kurs anmelden, sollten Sie Ihre Kasse kontaktieren, um abschließend zu klären, ob der Kurs anerkannt und finanziert wird.

Mit Bewegungskünsten die Lebensqualität verbessern

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Bewegungskünste Tai Chi und Qi Gong grundsätzlich dazu dienen, das energetische Gleichgewicht wiederherzustellen. Die Übungen sollen

  • das körperliche und geistige Wohlbefinden steigern,
  • das Immunsystem stärken,
  • die Selbstheilungskräfte aktivieren und
  • den Energiehaushalt ausgleichen.

Durch kontinuierliches Training können Sie Ihren Gesundheitszustand und Ihre Lebensqualität schon nach wenigen Monaten bedeutend verbessern. Und diese Erfolge sind inzwischen sogar wissenschaftlich belegt. Gönnen Sie sich also einmal einen „Schnupperkurs“ im Tai Chi oder Qi Gong und lernen Sie die fernöstlichen Bewegungskünste können. Wir sind uns sicher: Sie werden begeistert sein.

- Artikel vom MTcuMDQuMjAxNA==

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