Pilates-Training – Werden Sie aktiv gegen Rückenschmerzen und VerspannungenGesundheit / Sport

Nach 10 Stunden spüren Sie den Unterschied, nach 20 Stunden sehen Sie den Unterschied, nach 30 Stunden haben Sie einen neuen Körper.“ So beschrieb vor fast 100 Jahren der Deutsch-Amerikaner Joseph Pilates die von ihm entwickelte Trainingsmethode. Pilates hat sich in den letzten Jahren zu einem weltweiten Fitness-Trend entwickelt. Auch in Deutschland hat die Methode zahlreiche Anhänger.

Doch Pilates ist vielmehr als ein Lifestyle-Trend, zu dem es von den Medien immer wieder erklärt wird. Vor allem für Menschen mit Rückenbeschwerden, Verspannungen und Haltungsproblemen ist das Training eine effektive Möglichkeit, wieder schmerzfrei zu leben. Doch beim Pilates gilt wie bei jeder Sportart: Ohne Fleiß kein Preis!


Was ist Pilates?

Auch wenn sich Pilates heute vor allem für Frauen zu einem Fitness-Trend entwickelt hat, wurden die Übungen ursprünglich als Muskeltraining für Soldaten und Leistungssportler entwickelt. Das Vorurteil einiger Männer, dass Pilates ein „Frauensport“ ist, können Sie also problemlos entkräften. Die Übungen sind für Frauen und Männer geeignet und alles andere als „verweichlicht“.

Allerdings ist Pilates ein ruhiger Sport, denn das Hauptaugenmerk der Übungen liegt auf den Prinzipien

  • Konzentration,
  • Zentrierung,
  • Präzision,
  • Atmung,
  • Kontrolle und
  • Bewegungsfluss.

Und auch wenn diese Grundideen simpel klingen: Pilates ist eine anspruchsvolle Sportart, die Disziplin und Regelmäßigkeit erfordert.

Haben Sie immer ein Motto vor Augen: „Qualität vor Quantität!“ Führen Sie lieber eine Übung richtig und präzise aus als mehrere schlampig und sie werden den Erfolg der Methode schnell fühlen und sehen.

Der Trainingsschwerpunkt des Pilates liegt auf dem Körperzentrum, dem Powerhouse, das

  • die gesamte Rumpfmuskulatur,
  • die geraden und schrägen Bauchmuskeln,
  • den Transversus,
  • den Beckenboden und
  • das Zwerchfell

umfasst.

Trainiert wird auf der Matte oder an speziell für das Pilates entwickelten Geräten, wie beispielsweise dem „Reformer“:

Entscheiden Sie sich für den Einstieg in die Übungen für eine/n professionellen Trainer/in, damit Sie die richtigen Bewegungsabläufe von Grund auf erlernen. Falsch durchgeführte Übungen werden Ihre Beschwerden nicht lindern, sondern weitere Schmerzen und Verspannungen verursachen.

Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr/e Trainer/in über eine gute Qualifikation und entsprechende Erfahrung verfügt.

  • Wie wurde er/sie ausgebildet? Wie lange arbeitet er/sie schon als Trainer/in?
  • Stimmt die „Chemie“ zwischen ihnen?
  • Wie voll sind die Gruppenkurse? (ideal sind Gruppen zwischen 6 und 8 Personen)
  • Wird Ihnen ein persönliches Erstgespräch angeboten?
  • Erhalten Sie eine professionelle Einführung in die Übungen?
  • Werden Sie bei einem Gruppentraining ausreichend wahrgenommen und korrigiert?
  • Geht der/die Trainer/in auch in der Gruppe auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse ein?

Sie sollten immer mit einem guten Gefühl aus dem Training kommen und sich während der Übungen und nach den Stunden wohlfühlen.

Zu beachten ist zudem, dass es 2 unterschiedliche Pilates-Schulen gibt:

  1. die klassische / traditionelle und
  2. die moderne /zeitgenössische.

Unterschiede liegen vor allem in der Art und Weise des Trainings. Z. B. wird beim modernen Pilates gern zu Musik trainiert, während man bei den klassischen Übungen grundsätzlich auf Musik oder eine andere Geräuschuntermalung verzichtet, damit die Konzentration nicht gestört wird.

Zum klassischen Pilates gehören z. B. die Stomach 5-Übungen, die Trainerin Jennifer Kries im Video vorstellt:

Zudem gibt es zahlreiche Pilates-Arten, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Zu Ihnen gehören unter anderem

  • Stott Pilates (auf Fitness und Rehabilitation ausgelegt),
  • Polestar-Pilates (eher physiotherapeutisch und medizinisch) oder
  • Bodymotion-Pilates (konzentriert sich auf die heilende Wirkung von Bewegung),

aber auch viele andere Methoden werden in Deutschland unterrichtet.

Im Video erhalten Sie z. B. einen Eindruck des Stott-Pilates:


Für wen ist Pilates geeignet?

Pilates ist für jeden geeignet. Auch das Alter spielt keine Rolle, da die Übungen individuell variiert werden können. Wenn Sie aber unter akuten Bandscheibenproblemen oder entzündlichen Gelenkerkrankungen leiden, warten Sie mit dem Training, bis die Beschwerden abgeklungen sind.

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Um Pilates zu erlernen, müssen Sie nicht sportlich sein. Beteiligen Sie sich in einem Gruppenkurs solange an den Übungen, wie es Ihrer Kondition entspricht und Sie sich wohlfühlen. Steigern Sie dann langsam die Trainingsintensität.

Bei Pilates gilt wie bei jedem Sport folgende Trainingsregel:

  • 1 x in der Woche und Sie halten Ihr Level,
  • 2 x in der Woche und Sie verbessern die Kondition,
  • 3 x in der Woche und Sie optimieren Ihre Leistung.

Wenn Sie sich intensiv dem Training widmen, werden Sie schon nach kurzer Zeit die ersten Erfolge verspüren.

Pilates ist für Frauen (und Männer) geeignet, die Folgendes erreichen möchten:

  • die Körpermitte (das Powerhouse) kräftigen,
  • die Beweglichkeit vor allem im Becken und Schulterbereich steigern,
  • sanft die Muskeln dehnen und stärken,
  • an Taille und Hüfte schlanker werden,
  • Feinmotorik und Koordination verbessern,
  • Verspannungen lösen,
  • die Konzentration steigern,
  • die Körperhaltung verbessern,
  • Stress abbauen.

Vor allem bei Rückenbeschwerden und Haltungsproblemen ist Pilates empfehlenswert. Die körperstraffende Wirkung der Übungen ist eher ein Nebeneffekt. Die harmonischen und langsamen Bewegungen schonen Muskeln und Gelenke, so dass Schmerzen nach einigen Wochen sanft „wegtrainiert“ werden. Die Haltung verbessert sich und die Muskeln werden gelockert, so dass Verspannungen gelöst werden.

Wenn Sie selbst Ihre Körperhaltung verbessern oder Verspannungen abbauen möchten, finden Sie hier Anbieter für Pilatestraining:

Klären Sie vor Trainingsbeginn aber grundsätzlich mit Ihrem Arzt, welche Ursachen den Beschwerden zugrunde liegen!


Kann das Training in der Schwangerschaft fortgesetzt werden?

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Ihr Pilates-Training in der Schwangerschaft fortzusetzen, solange Sie ein gutes Körpergefühl haben. Sie sollten allerdings nicht erst in der Schwangerschaft mit den Übungen beginnen, da Sie dann nur schwer einschätzen können, was Sie sich selbst zutrauen können.

Ab dem 5. Monat können Sie auf niedrigem Level weitertrainieren, sollten aber Übungen für die geraden Bauchmuskeln und ein gezieltes Beckenbodentraining unterlassen.

Besonders empfehlenswert ist Pilates als Rückbildungsgymnastik.


Ist Pilates ein Fatburner?

Ja und Nein. Pilates ist ein Bodyforming-Training, mit dem Sie schnell sichtbare Erfolge erzielen werden. Schon nach 10 Trainingseinheiten werden Sie sich nicht nur vitaler und entspannter, sondern auch schlanker fühlen. Auf der Waage wird sich dieser Erfolg allerdings nicht sofort zeigen.

Denn Pilates-Übungen kräftigen schnell die Muskeln, die schwerer als Fett sind. Das bedeutet: Auch wenn Sie Fett abbauen, werden Sie durch den Zugewinn an Muskelmasse zuerst zunehmen. Doch keine Angst! Sie werden trotzdem nach einigen Wochen fitter, schlanker und frischer aussehen. Und da Muskeln den Grundumsatz an Kalorien im Körper erhöhen, werden Sie nach einiger Zeit auch auf der Waage Erfolge feiern.

Wir empfehlen Ihnen, während des Trainings die Waage zu ignorieren. Konzentrieren Sie sich auf Ihr Körpergefühl und Sie werden schnell erste Erfolge verspüren.

Unser Trainingstipp

Wenn Sie schnell erste Trainingserfolge erzielen möchten, ist ein zusätzliches Ausdauertraining mehrmals in der Woche empfehlenswert. Effektiv sind unter anderem Schwimmen, Laufen, Walken oder Radfahren. Zudem sollten Sie sich gesund ernähren und mindestens 3 Liter Wasser am Tag trinken. Dann purzeln die Pfunde!


Bringen Sie innere und äußere Schönheit in Einklang!

Pilates ist allerdings nicht nur bei körperlichen Beschwerden empfehlenswert, sondern auch eine wunderbare Prävention und Entspannung. Sie werden fit und auch Ihre Ausstrahlung wird sich verändern. Allein durch die Aufrichtung der Wirbelsäule werden Sie eleganter und selbstbewusster wirken. Zudem kommen Sie durch die langsamen Übungen zur Ruhe und können sich ganz auf sich selbst konzentrieren. So bringen Sie innere und äußere Schönheit in Einklang.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann vereinbaren Sie gleich ein Probetraining bei einem Trainer oder einer Trainerin in Ihrer Nähe! Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg!

 

Wir danken Frau Jasmina Berger & Frau Susanne Gerdes von www.care-pilates.de für die fachliche Beratung!

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