Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland steigt Jahr für Jahr. Allerdings ist der menschliche Organismus nicht für eine Lebenserwartung jenseits der 50 Jahre gedacht; viele Organe und Gelenke zeigen Verschleißerscheinungen, wie beispielsweise Arthrose. Damit der Körper mehr leistet, als wofür er gedacht ist, ist eine gesunde Lebensweise entscheidend.
Die beste Therapie ist die Prophylaxe
Zu einer gesunden Lebensweise gehört, ein normales Körpergewicht zu erreichen – und zu halten. Dabei ist es im Grunde genommen sehr einfach, sein Gewicht zu kontrollieren. Die gängigste Variante ist die Bestimmung nach dem Body-Mass-Index (kurz: BMI). Hierbei handelt es sich um die Division Körpergewicht (in Kilogramm) geteilt durch die Körperlänge im Quadrat (in Meter).
Das Ergebnis eines Erwachsenen (17-50 Jahre alt) müsste zwischen 18,5 – 25 liegen, dann liegt Normalgewicht vor. Werte darunter zeigen Untergewicht an. Werte unterhalb der 16,0 machen den Besuch bei einem Arzt erforderlich. Leichtes Übergewicht liegt bis zu einem Maximalwert von 30 vor; ab einem Wert von 30 spricht der Arzt von Adipositas 1. Grades, dem medizinischen Begriff für Fettleibigkeit.
Werte zwischen 35 – 40 zeigen den mittelschweren Fall der Fettleibigkeit und Werte oberhalb der 40 besonders ausgeprägte Fettleibigkeit an. In beiden Fällen sollte das Gewicht reduziert werden. Wegen des hohen Gewichts ist der Verschleiß entsprechend hoch, dessen Konsequenzen man spätestens im Alter tragen muss.
BMI allein ist nicht aussagekräftig genug
Zu beachten ist aber, dass der BMI nicht das alleinige Kriterium sein darf, sondern allenfalls ein erstes Indiz darstellt. Denn als zu untersuchende Masse beschränkt sich der BMI allein auf das Körpergewicht, ohne zu differenzieren, woraus sich die Masse zusammensetzt.
Kraftsportler beispielsweise trainieren bewusst mehr (Muskel-)Masse an. Die Folge ist, mehr Gewicht bei gleicher Länge, was wiederum einen hohen BMI-Wert und damit vermeintliche Fettleibigkeit impliziert, was realiter nicht der Fall ist. Deshalb kann und will der BMI nur eines von mehreren Faktoren zur Gewichtskontrolle sein. Ergänzt wird sie beispielsweise durch die Relation zwischen Bauch- und Hüftumfang. Weil sich Fett vornehmlich hier ansetzt, zeigen hohe Werte Fettleibigkeit konkreter an als der BMI.