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Das Jahr 2015 hat begonnen: Es ist ein unbeschriebenes Kapitel in einem Buch, ein Neuanfang, Vorsätze können gemacht und geplant werden – das müsste einen positiv stimmen, oder? Tut es das? Der Alltag kehrt schneller ein, als man denkt und es liegen weitere trübe Wintermonate vor einem. In Winterdepressionen zu verfallen bzw. den „Winterblues“ zu haben, ist nicht ungewöhnlich. Winterdepressionen können über Monate hinweg anhalten. In der Fachsprache werden sie „saisonal abhängige Depression“ (SAD) genannt. Im allgemeinen Sprachgebrauch kann ein kurzzeitiges Gefühlstief gemeint sein – wenn es kaum sonnige Tage gibt oder der Alltag keine Abwechslung bietet.

Frauen verspüren Depressionen im Winter etwas häufiger als Männer – rund 30 % nennen die kalte Jahreszeit als Grund für ein Stimmungstief.

Einfluss Jahreszeit auf persönliche Stimmung 2013 ©Statista 2014

Gegen Winterdepressionen kann ich etwas tun: Symptome setzen ein eindeutiges Zeichen, wenn etwas nicht stimmt. Einige alltägliche Tricks können dem Stimmungstief entgegentreten.


Heißhunger, Müdigkeit, Gereiztheit – Symptome bei Depressionen im Winter

Die Winterdepression darf nicht mit dem Krankheitsbild Depression gleichgesetzt werden, jedenfalls nicht, wenn der Begriff im Sinne von „Winterblues“ verwendet wird. Viele der Symptome sind jedoch ähnlich. Mit Winterdepressionen fühlt sich der Mensch energielos und müde. Insbesondere am Morgen fällt es schwer, aus dem Bett zu kommen. Neben Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Schwermütigkeit, zählen zu den Symptomen der Winterdepression

  • Unausgeglichenheit,
  • Gereiztheit,
  • Heißhunger auf Süßes und
  • Vernachlässigung der eigenen Person sowie der sozialen Kontakte.

Den Heißhunger auf Süßes können wir nachvollziehen: Wer macht es sich in kalten, dunklen Winterabenden nicht gerne auf seiner Couch mit einer heißen Schokolade in der Hand gemütlich? Selbstverständlich können wir solche Momente genießen, aber nicht jeden Tag und nicht, weil uns sonst nichts anderes reizen könnte.

Die Schwere und Dauer dieser Symptome sind Anzeichen dafür, ob eine Winterdepression krankhaft ist oder ein kurzweiliges Stimmungstief. Vernachlässigt der Betroffene die Arbeit, ist er ständig gereizt und isoliert sich, dann ist der Zustand als SAD zu werten und sollte behandelt werden. Die allgemeine Erkrankung an Depression zeigt ähnliche Symptome, jedoch sind diese jahreszeitenunabhängig. Außerdem leiden im Gegensatz zu SAD die Menschen an Appetitlosigkeit und nicht an Heißhunger sowie an Schlafstörungen.


Was kann ich gegen Winterdepressionen tun?

Gegen Winterdepression und „Winterblues“ können bereits einfachste Wohlfühl-Tipps helfen. Sie heben die Stimmung, außerdem haben sie oftmals einen wissenschaftlichen Hintergrund, wie etwa die Wirkung bestimmter Vitamine und Spurenelemente auf den Körper. Wichtig ist, dass die Behandlung von Winterdepressionen differenziert wird: In die Behandlung der Ursachen und die Behandlung von Symptomen. Als Hauptursache für Winterdepressionen gilt Lichtmangel, Ursachen für depressive Erkrankungen im Allgemeinen können des Weiteren psychologisch bedingt und komplex sein – letztere lassen sich nur dauerhaft werden. Aber die Symptome lassen sich bekämpfen: Es ist ein erster Schritt, um depressive Verstimmungen aus dem Alltag zu vertreiben und ernstzunehmenden Winterdepressionen vorzubeugen.

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Einer Winterdepression effektiv vorbeugen

Was kann ich tun, um mich glücklich und fit zu fühlen? Viele Frauenmagazine geben Jahr für Jahr Wohlfühl- und Glückstipps: Gönnen Sie sich einen Besuch in der Therme oder ein Massage, gehen Sie ins Solarium, planen Sie den nächsten Kurztrip in die Sonne und machen Sie mehr Sport. Wir haben im Netz recherchiert und solche Tipps en masse gefunden, in Form von Glücksratgebern oder Glücksseminaren. Viele dieser Seminare sind als Coachings zu verstehen und gehen auch individuell auf die Person ein. Manche möchten Menschen beim „Loslassen“ coachen, andere mit Meditationen oder Körper- und Mentaltechniken aus dem Yoga und Qi Gong helfen – ein guter Weg, sich seiner Bedürfnisse (und den Mängeln, die diese Winterdepressionen fördern) bewusst zu werden.

Einige Glückstipps, die gegen Winterdepressionen helfen, hat die Plattform Lukyly.com für Frauenparadies.de zusammengestellt:

1. Essen macht glücklich

Es gibt Nahrungsmittel, die glücklich machen, weil sie Selen enthalten. Selen ist ein Spurenelement, das die Stimmung hebt und dadurch vor Depressionen schützen kann. Wer täglich ca. 200 Mikrogramm Selen zu sich nimmt, kann Symptome wie Stimmungsschwankungen und Depressionen abschwächen. Dies haben mehrere Studien ergeben. Selen ist vor allem in Vollkornprodukten, Reis und Haferflocken enthalten. Auch in Sonnenblumenkernen, Nüssen, Bananen, Kiwi, Weintrauben, Pfirsichen, Zwiebeln, Limabohnen, Kartoffeln, Meeresfrüchten, Gemüse und magerem Fleisch ist Selen zu finden.

2. Gewürze machen glücklich

Wer seiner Gesundheit Gutes und nebenbei noch etwas für seine Stimmung tun möchte, probiere es einmal mit Ingwer, Anis, Muskatnuss, Zimt, Kardamom, Nelken oder Chili. Einige hiervon kennen wir aus der Advents- und Vorweihnachtszeit, da sie uns in der dunklen Jahreszeit helfen. Anis und Kardamom schmecken nicht nur in Pfefferkuchen lecker, sondern eignen sich auch zum Würzen vieler Gerichte.

3. Entscheidungen machen glücklich

Wer sein Leben in die Hand nimmt und sich entscheidet, einige möglicherweise länger aufgeschobene Entscheidungen zu treffen, erlebt Folgendes: Man ist froh diesen, vermutlich schweren, Schritt gegangen zu sein und bekommt wieder das Gefühl, die Kontrolle über sein Leben zu haben. Man tauscht damit Stillstand gegen eine neue Bewegung und dies gibt uns ein gutes Gefühl.

4. Erreichbare Ziele machen glücklich

Wer ständig nach den Sternen greift, wird bald enttäuscht feststellen, dass diese nur schwer zu erreichen sind. Wer auf dem Boden bleibt und sich ganz bewusst realistische, erreichbare Ziele setzt, ist zufriedener mit seinem Leben. Auf ein Ziel hinzuarbeiten, erhöht nicht nur das Selbstwertgefühl, sondern gibt dem Leben auch einen besonderen Sinn.

5. Abwechslung macht glücklich

Bei wem jeden Tag der Wecker zur selben Zeit klingelt, die Wochenenden immer gleich gestaltet sind und es selbst im Urlaub stets dasselbe Ziel zu sehen gibt, muss sich langweilen und unzufrieden sein. Auf diese Weise kann es keine Spannung und Abwechslung im Leben geben. Machen Sie ganz bewusst mal etwas anders als sonst – auch Kleinigkeiten gehören dazu – und bringen Sie mehr Abwechslung in Ihr Leben.

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Der Depression im Winter mit Lichttherapie entgegenwirken

Was am besten hilft, um unsere Stimmung aufzuhellen und Winterdepressionen zu bekämpfen: Licht. Nach draußen gehen, spazieren gehen, joggen, skifahren. Eine unbestrittene Ursache für Winterdepressionen ist Lichtmangel und die entsprechende Therapie gibt es ebenfalls: eine Lichttherapie. Das haben zahlreiche Schlafforscher in Studien herausgefunden, wie beispielswiese Dr. Dieter Kunz von der Klinik für Schlafmedizin in einem Interview mit SPIEGEL ONLINE erklärt. Lichtmangel bewirkt eine höhere Melatonin-Produktion im Körper, einem Hormon, das den Schlafbedarf reguliert: Der Mensch wird müde, wenn es dunkel wird. Bekommt man im Winter kaum noch Tageslicht – z. B. wenn man seine Tage im Büro verbringt – erhöht sich der Melatonin-Spiegel und Depressionen können die Folge sein. Die Behandlung der Winterdepression mit Licht wirkt entgegen.

Video zum Thema: Lichttherapie gegen Winterdepression

Skandinavische Länder, in denen Menschen häufiger an Winterdepressionen leiden als in Deutschland, reagierten auf das Problem des Lichtmangels: Sie installierten z. B. spezielle Beleuchtungen an Bushaltestellen. In Deutschland wird Lichttherapie gegen Winterdepressionen ebenfalls empfohlen, wird jedoch nicht von den Krankenkassen gedeckt.

Betroffene sollten auf das richtige Licht und die richtige Lampe achten. Empfohlen sind vor allem Tageslichtlampen bzw. die Energiesparlampen mit dem kalten, weißen Licht, die dem Körper scheinbare Signale von Sonnenlicht senden und die Hormonproduktion anregen. Morgens wirkt dieses Licht positiv und aktiviert Geist und Körper.

Gegen starke und langfristige Winterdepressionen können gewöhnliche Lampen jedoch nicht helfen, dafür sind sie nicht hell genug. Bei einer Lichttherapie werden schon mal Lampen mit der Lichtstärke von 10.000 Lux eingesetzt, vor der die Person täglich mindestens eine halbe Stunde sitzen sollte. Eine gewöhnliche Zimmerbeleuchtung schafft es auf maximal 500 Lux, und auch an einem bedeckten Wintertag herrscht eine maximale Beleuchtungsstärke von etwa 3.500 Lux.


Raus aus dem Stimmungstief mit Licht und gesunder Ernährung!

Es ist gar nicht so einfach, die Winterzeit ohne ein Stimmungstief zu überstehen. Unbewusst bekämpfen wir die gedrückte Stimmung, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Wir sehen hier insbesondere das folgende Fazit: Soviel Tageslicht wie möglich mitnehmen, Abwechslung in den Alltag bringen und uns gesund zu ernähren! So können wir die Winterzeit zufriedenstellend meistern, so können wir das neue Jahr nicht nur die ersten Tage optmistisch angehen, sondern auch langfristig bewusst und zufrieden leben.

- Artikel vom MTUuMDEuMjAxNQ==

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