E-Learning: Arbeiten mit dem Tablet © Burlingham /Fotolia.comFamilie

Das Konzept ist so alt wie das Internet selbst: Digitales Lernen bzw. E-Learning. In den Klassen- und Kinderzimmern in Deutschland findet es schon längst statt. Dennoch streiten Lehrer und Experten immer noch um die korrekte und sinnvolle Anwendung dieser Lernmethode.

Nahezu alle Kinder und Jugendliche nutzen hierzulande bereits ab dem Grundschulalter digitale Medien in ihrer Freizeit. Smartphones, PCs und Tablets gehören mittlerweile zur Ausstattung eines jeden Haushaltes – seit 2010 sind laut der ARD/ZDF-Onlinestudie alle 14-19-Jährigen zumindest gelegentlich online. Online sind ebenfalls bereits die ganz Jungen: Für die 12- bis 13-Jährigen ist das Internet schon sehr wichtig, bei den jüngeren Kindern dominiert allerdings noch das Fernsehen als Leitmedium. Doch die Kräfteverhältnisse beginnen sich auch hier schon zu verschieben: Immer mehr E-Learning-Angebote oder digitale Lernspiele werden explizit für Kinder im Grundschulalter entwickelt.

Was sagen die Pädagogen zu E-Learning?

Grundsätzlich sehen die Experten diese Entwicklung als positiv an. E-Learning, das laut Gabler Wirtschaftschaftslexikon als „Unterstützung von Lernprozessen durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien“ definiert wird, vermittelt nicht nur auf spielerische Art und Weise unterrichtsrelevante Inhalte, sondern schult gleichzeitig auch die Medienkompetenz der Kinder. Die entsprechende Software ist mittlerweile so weit entwickelt, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes „kinderleicht“ zu bedienen ist. Die Eltern müssen somit nur wenig Unterstützung leisten und die Lerntätigkeit nicht dauerhaft begleiten oder überwachen. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Kinder sich nur mit den entsprechenden Programmen beschäftigen und sich nicht mit anderen Aktivitäten am Tablet oder Smartphone selbst ablenken.

Allerdings wird auch davor gewarnt, dass der Umgang mit den Neuen Medien zu einer Verschärfung der sozialen Ungerechtigkeiten im Schulalltag führen kann. Studien zeigen, dass wohlhabende Eltern in der Regel kompetenter im Medienumgang sind und ihre Kinder somit besser beim Entdecken von Computer und Internet unterstützen können. In sozial schwachen Familien müssen die Eltern häufiger notgedrungen ihre Kinder mit dem Fernseher beschäftigen. Die interaktiven Möglichkeiten des E-Learnings können somit nur unter erschwerten Bedingungen angewandt werden. Diese ungleiche Mediennutzung kann sich dann auch in den Leistungen im Unterricht niederschlagen.

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Das digitale Klassenzimmer

E-Learning findet aber nicht nur Zuhause statt. In den Klassenzimmern haben Kreide, Schwamm und Schiefertafel zwar immer noch eine Daseinsberechtigung, jedoch halten auch hier die digitalen Medien Einzug in den Unterricht. Viele Schulen setzen bereits auf speziell eingerichtete Tablets und Laptops.

Videobeitrag: Berliner Viertklässler testen digitales Klassenzimmer

Damit können zum Beispiel Vokabeln interaktiv abgefragt oder komplexe Baupläne mit virtuellen Lego-Steinen nachgebaut werden. Oft erstellen Lehrer mittlerweile auch Videos, die sich die Schüler im Unterricht anschauen können, um neue Inhalte kennenzulernen. Falls man mal etwas nicht verstanden hat, kann man sich das Video dann in Ruhe noch einmal Zuhause ansehen und den Stoff somit leicht wiederholen.

Das ist besonders hilfreich, wenn das Kind mal bei den Hausaufgaben nicht weiterkommt. Anstatt aufzugeben oder die Eltern um Hilfe zu bitten, kann man sich über entsprechende E-Learning-Plattformen oder Apps mit dem Klassenlehrer oder mit Mitschülern austauschen und sich gegenseitig helfen. Die Kommunikation zwischen Schülern, Lehrern und Eltern wird somit deutlich erleichtert. Zudem können die Hausaufgaben auf diesem Weg sowohl verteilt, also auch abgegeben und korrigiert werden.

Falls ein Thema dann mal nicht im abgedeckt wurde, finden sich im Internet zahlreiche Plattformen, die Lern- Videos kostenfrei zur Verfügung stellen. Viele sind auch einfach auf YouTube abrufbar:

Video: Mathe mit Spaß erklärt für Grundschulkinder

Lernhilfen Online

  • Ihr Kind interessiert Malerei nicht? Vielleicht machen diese Clips mit Enie van de Meiklokjes Ihrem Kind Lust darauf – auf Planet-Schule.de
  • Auf Planet-Schule.de finden Sie Lernspiele zu diversen Themen
  • Lerninfos und Hilfestellungen für Mathematik, Deutsch, Englisch und im Allgemeinwissen: www.lerninfos.de
  • Nachhilfe im Bruchrechnen mit WILK-Lernhilfe – auf Youtube
  • E-Learning nicht nur für Schüler, sondern auch in der Ausbildung für spezielle Berufe, zum Beispiel für Heilpraktiker unter www.liveonlineschule.de
  • Auf bildungsdoc finden man neben Angeboten zum Thema E-Learning auch zahlreiche Informationen rund um Schule, Studium und Ausbildung – www.bildungsdoc.de
  • Deutsch online lernen? Deutsch.info ist eine mehrsprachige Plattform, die sich moderner Werkzeuge bedient und somit das Sprachen lernen vereinfacht. – www.deutsch.info
  • Online und Offline zusammen? Lern-German-Online ist eine Sprachschule in Bamberg mit großem interaktiven Onlinesegment. www.lern-german-online.net
  • Auch Nachhilfe ist immer wieder relevant – so zum Beispiel bei den Lernlotsen www.die-lernlotsen.de
  • Die Online Nachhilfe über Preply ist zeitlich flexibel, ortsunabhängig und recht günstig, da sie über Skype stattfindet. Für den Privatunterricht in Englisch für Kinder stehen zertifizierte, geprüfte und bewertete Lehrer zur Verfügung. Nachhilfe in Englisch für Kinder.
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E-Learning Angebote für Kinder ergänzen den Unterricht

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass E-Learning für Schüler definitiv eine sinnvolle Ergänzung des konventionellen Unterrichtsmaterials darstellt. Kinder gewinnen einen anderen Zugang zum Lernstoff und setzen sich mit ihm nicht nur in der schulischen Umgebung auseinander. Der Wechsel der Lernumgebung kann dabei helfen, Gelerntes besser zu verstehen und zu verinnerlichen. Ausschlaggebend ist nicht nur, dass der Lernstoff spielerisch aufbereitet ist, sondern dass er digital verfügbar und somit auf den Schüler „modern“ wirkt. Attraktive Lernumgebungen machen Lust auf Lernen. Eine individuelle und intensive Begleitung durch Lehrer und Eltern kann damit jedoch nicht ersetzt werden. Es ist zu erwarten, dass die E-Learning-Angebote sich ständig weiterentwickeln und wohl bald einen festen Bestandteil des Unterrichts in der Grundschule und an weiterführenden Schulen darstellen werden.

- Artikel vom MjUuMDIuMjAxNQ==

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