Visagistin, Make-up-Artist, Kosmetikerin, Stylist, diese Begriffe werden häufig synonym verwendet, bedeuten aber nicht alle das Gleiche. Gerade die Berufe des Kosmetikers und des Visagisten werden häufig verwechselt, dabei haben sie nicht viel gemeinsam. Während sich Kosmetikerinnen hauptsächlich mit pflegender Kosmetik beschäftigen, steht bei Visagistinnen das Dekorative – das durchaus auch ins Künstlerische gehen kann – im Vordergrund.
Pflege und Beratung: der Alltag einer Kosmetikerin
Eine Kosmetikerin beschäftigt sich in ihrem Beruf mit der Pflege des gesamten Körpers, von Hautanalysen über kosmetische Behandlungen bis hin zu Massagen und Haarentfernung. Die von Kosmetikerinnen angebotenen Dienste haben einen gesundheitserhaltenden, vorbeugenden sowie pflegenden Charakter. Nicht selten arbeiten sie mit Hautärzten zusammen und bieten spezielle Behandlungen für Kunden mit Erkrankungen wie beispielsweise Akne und Rosacea an.
Kosmetikerinnen reinigen die Haut ihrer Kunden und führen im Anschluss pflegende Behandlungen durch. Sie beraten zudem bezüglich der Hautpflege zu Hause und verkaufen in diesem Zusammenhang häufig entsprechende Kosmetikprodukte. Daneben bieten zahlreiche Kosmetikerinnen auch Dienstleistungen aus dem Bereich der dekorativen Kosmetik an, beispielsweise typgerechte Make-ups, das Lackieren der Nägel sowie eine Farb- und Typberatung. Einige Kosmetikerinnen haben sich auf bestimmte Themengebiete spezialisiert und bieten gerade in diesen Bereichen besonders umfangreiche Dienste an.
Visagisten: Make-up-Künstler und Verwandlungsexperten
Die Bezeichnung Visagist leitet sich vom französischen Wort für Gesicht ab. Dementsprechend ist die Verschönerung dieser Körperpartie die Hauptaufgabe von Visagisten. Heute ist auch der englische Begriff „Make-up Artist“ gebräuchlich. Visagisten erstellen sowohl Stylings mit Make-up als auch aufwändige Studio- und Special-Effect-Make-ups für professionelle Foto- und Filmproduktionen. In diesem Zusammenhang sind ihre Aufgaben vergleichbar mit denen des Maskenbildners. Entgegen ihrer Berufsbezeichnung beschränkt sich das Tätigkeitsfeld von Visagisten jedoch nicht nur auf das Gesicht, sondern umfasst auch die Haare, die passend zum Make-up gestylt werden.
Wo arbeiten Kosmetikerinnen und Visagisten?
Kosmetikerinnen findet man oft in Friseursalons, Kosmetikstudios oder -fachgeschäften, Hotels und Wellnessanlagen. In einigen Fällen bieten auch Hautarztpraxen – besonders, wenn sie auf ästhetische Belange spezialisiert sind – zusätzlich die Dienste einer Kosmetikerin an. Visagisten können in Friseursalons und Kosmetikfachgeschäften ebenso arbeiten wie in Film- und Fernsehanstalten, beim Theater, bei Video- und Fotoproduktionen sowie auf Modenschauen. Gerade die Bereiche Film und Theater, die Mode- oder Fernsehbranche stellen Visagistinnen ein und fordern auch, dass diese flexibel und an diversen Orten tätig sind.
Mobile Visagistinnen und Kosmetikerinnen sind daher gefragt. Auch Privatpersonen genießen gerne den Komfort, nicht mehr zum Kosmetikstudio gehen zu müssen. Gerade bei Hochzeiten fehlt es Braut und Gästen an Zeit und sie freuen sich über den Dienst vor Ort. Die mobilen Kosmetikerinnen verfügen oft über ein großes Angebot an Make-Up sowie über die nötigen Styling-Utensilien. Im Falle besonderer Wünsche, sei aber grundsätzlich dazu geraten, diese der Kosmetikerin mitzuteilen. Alles, was die Kosmetikerin dann braucht, ist ein Raum mit einer guten Beleuchtung, ausreichend Platz und eine Steckdose.
Viele Visagisten sind freiberuflich tätig und werden für einzelne Aufträge gebucht. Ihre Visitenkarte ist in der Regel eine Mappe mit Arbeitsproben, die über ihr Können und ihren Stil Auskunft gibt. Mit dieser stellen sie sich potenziellen Auftraggebern vor. Wer sich einen Namen in der Branche gemacht hat, erhält seine Kunden zumeist durch Empfehlungen. Seltener ist die Festanstellung, wie zum Beispiel bei einem großen Kosmetikkonzern.
Die Ausbildung
Wie wird man Visagistin oder Kosmetikerin? Hinter den Berufen steckt mehr als nur die Vorliebe für Make-up oder Hauptpflege – jedenfalls, wenn man seriös auftreten möchte und andere Menschen nicht schlecht beraten oder gar schaden möchte.
So wird man Kosmetikerin
Ausbildungen zum/zur Kosmetiker/in werden in unterschiedlichen Formen angeboten, da der Beruf nicht geschützt und die Ausbildung gesetzlich nicht geregelt ist. Einzig bei der dreijährigen Ausbildung im dualen System, die in der Berufsschule sowie einem Betrieb absolviert wird, gibt es staatliche Regeln und eine anschließende staatliche Prüfung vor der Handwerkskammer. Allerdings ist die Ausbildung an einer Privatschule meist höher angesehen, da deren Absolventen in der Regel über eine breitere Palette an Fähigkeiten verfügen. Länge der Ausbildung und Unterrichtsstundenzahl pro Woche variieren je nach Schule. Sogar eine Fernausbildung ist möglich – hier fehlt jedoch zumeist der wichtige Praxisteil. Alle Varianten müssen meist selbst finanziert werden. Eine Kosmetikausbildung kann auch nebenberuflich absolviert werden. Dies ist nicht zu verwechseln mit dem Studiengang der Kosmetologie, den einige Hochschulen in Deutschland anbieten, denn dieser ist ausschließlich für Lehrer im Körperpflegebereich gedacht, oder dem Studium der Kosmetikwissenschaften, das auf eine Karriere in der herstellenden Industrie vorbereitet.
Die Visagistenausbildung
Der Beruf des Visagisten ist nicht geschützt. Das heißt, es gibt keinen offiziellen Ausbildungsweg, sondern viele Ausbildungsvarianten und jeder darf sich Visagist nennen. Der klassische Weg ist eine abgeschlossene Ausbildung zum Friseur in Verbindung mit einer zusätzlichen Kosmetikausbildung.
Durch die stärker werdende Präsenz in den Medien, beispielsweise durch TV-Formate, interessieren sich immer mehr Menschen für eine Karriere als Visagist. Dementsprechend breit gefächert ist das Angebot an verschiedenen Kursen privater Kosmetikschulen. Die Kosten sind dabei von den Teilnehmern selbst zu tragen und belaufen sich nicht selten auf mehrere Tausend Euro. Private Anbieter vermitteln das benötigte Wissen meist als Kompaktlehrgang innerhalb weniger Wochen. Interessierte sollten alle Angebote sorgfältig vergleichen, um bei der Vielzahl von Kursen an einen seriösen Anbieter zu gelangen.
Beide Berufe – Visagist wie Kosmetiker – verlangen ähnliche Voraussetzungen: Freude am Umgang mit Menschen, Kreativität, Flexibilität, Sinn für Mode sowie hohe körperliche Belastbarkeit.
Wann zur Kosmetikerin und wann zum Visagisten?
Der Besuch einer Kosmetikerin soll in erster Linie der Entspannung und Erholung dienen. Sich einmal rundum verwöhnen lassen und die Sorgen des Alltags vergessen, sind für viele Menschen die Hauptgründe für einen Besuch beim Kosmetiker. Selbstverständlich stehen auch die typgerechte Pflege der Haut sowie der Kauf spezieller Kosmetikprodukte im Fokus.
Ein Visagist ist die erste Adresse, wenn es darum geht, für einen besonderen Anlass gut auszusehen. Ob zur Hochzeit oder für den Termin bei einem Fotografen, Visagisten sind Profis für Make-up und Haarstyling, egal ob dezent, extravagant oder einfach mal ganz anders.
Adressen für Kosmetikschulen finden Sie hier
Kosmetikschule in Berlin
Die Kosmetikschule Berlin wurde 1986 von Anita Nüske gegründet und wird seit 2005 gemeinsam mit Alexandra Nüske geleitet. Angeboten werden Ausbildung in den Bereichen Ganzheitskosmetik, Visagistin, Ganzheits- und Wellnesskosmetik sowie Fußpflege. Der Unterricht im Rahmen der Kosmetikausbildungen erfolgt in Theorie und Praxis, wobei beide Unterrichtsinhalte aufeinander abgestimmt sind. Alle Behandlungsmethoden werden im praktischen Ausbildungsteil unter Anwendung der modernsten Instrumente und Geräte unterrichtet.
www.kosmetikschule-berlin.deBeauty Professionals in Köln
Beauty Professionals ist eine Kosmetikschule in Köln. Angeboten werden moderne und intensive Kosmetikausbildung unter andere im Bereich: Make Up Artist, Hairstyling & Permanent Make Up. Zudem werden auch Workshops angeboten im Bereich Visagist, Make Up sowie Mesotherapie.
www.beauty-professionals.orgBeautyfay - Mobile Kosmetik für Sie
Der Werdegang von Sabine Funk ist ein tolles Beispiel dafür, wie es mit der mobilen Kosmetik gelingt, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Die eigene Erfahrung und Liebe zur Kosmetik führten sie zu Beautyfay. Oft bleibt im Alltag weder Zeit noch Raum für Ruhe, Entspannung und Genuss. Einfühlsam geht sie auf die individuellen Bedürfnisse Ihrer Kundinnen ein und sieht sich selbst als Frau an der Seite der Frau: Von der Auszeit vom Alltag bis zur Unterstützung für die besonderen Anlässe mit Frisur und Make-up in den eigenen vier Wänden.
www.beautyfay.dePrivate Berufsfachschule Sylvia Günther
Die Private Berufsfachschule Sylvia Günther bietet Ausbildung & Weiterbildung in Berlin. Schwerpunkte sind Kosmetik & Beauty, Massage & Wellness sowie Fitness. Im Bereich Kosmetik werden die unterschiedlichsten Möglichkeiten angeboten, von der Ganzheitskosmetiker/in & Ayurveda-Therapeutin bis zur medizinischen Fachkosmetikerin.
www.sg-kosmetik.deCR Cosmetic in Frankfurt am Main
Die ganzheitliche Kosmetikschule CR Cosmetic bietet qualifizierte Schulungsangebote die alle mit einem Diplom bzw. Zertifikat abschließen. Angeboten werden Ausbildungen im Bereich Kosmetik, Fußpflege sowie Visagistik. Angeschlossen ist direkt ein Kosmetikstudio, in welchem Sie kompetent beraten, behandelt und verwöhnt werden.
www.crcosmetic.deAusbildungszentrum Dirnbergermühle in Münchsmünster
Das Idyllisch gelegene Kosmetik-Ausbildungszentrum Dirnbergermühle bürgt seit über 25 Jahren für Aus- und Fortbildungen mit Qualität. Jährliche TüV-Prüfungen garantieren Ihnen eine hochwertige Ausbildung, die Ihnen weitere Türen zu Ihrem Traumberuf öffnet. Eine individuelle Betreuung ist in der Kurzzeit Intensivausbildung sehr wichtig. Kleine Arbeitsgruppen, einfach erläuterte theoretische Fachkenntnisse, viele praktische Übungen und die Vorbereitung auf Ihre Prüfung führen Sie ans Ziel.
www.dirnbergermuehle.deSchöner Schulen München
Seit 1929 bilden die Schöner Schulen in München in den Bereichen Kosmetik, Make-Up, Wellness , Naildesign und Fachfußpflege aus. Highlight: Die 1-jährige Komplettausbildung zum geprüften Fachkosmetiker, Visagist & Fachfußpfleger (m/w) an der staatlich genehmigten Berufsfachschule.
www.kosmetik-schule.deKarin's mobile Kosmetik
Karin Bruder ist seit 1993 Diplomkosmetikerin und Fußpflegerin und hat seither durch weitere Seminare Kenntnisse in der Ayurveda Massage, Lomi Lomi Nui Massage und Wellness Massage erworben. Ein Wohlfühltag zu Hause ist dank mobiler Kosmetik in den Landkreisen WUG, Ansbach, Roth, Schwabach, NEA, Nürnberg und Fürth möglich.
www.mobilekosmetik.infoAix-la-Beauté in Aachen
Aix-la-Beauté ist das professionelle Kosmetikstudio in der Aachener City. In der Wohlfühloase für Geist und Körper steht die Kundenzufriedenheit im Mittelpunkt. Behandlungen für Sie und Ihn – Hausbesuche sind ebenfalls möglich.
www.aixlabeaute.deMonika Bültjer - Mobile Kosmetik
Monika Bültjer hat Ihre Ausbildung an der Brandenburger Kosmetik Schule genossen und ist seit 2011 in Oldenburg und Umgebung als mobile Kosmetikerin tätig. Ihre Angebot reicht von Fußpflege und Maniküre über Gesichtsbehandlungen zu Massagen und Ganzkörperbehandlungen. Dabei steht das Wohlbefinden der Kunden stets im Mittelpunkt, wofür die engagierte Kosmetikerin auch gerne Ihr Zuhause in eine Wohlfühloase verwandelt.
www.mobile-kosmetik-wellness.deMajaveda in Chemnitz
Maja Sandig absolvierte 2009 ihre Ausbildung zur Fachfußpflegerin und Kosmetikerin und ist seither freiberuflich tätig. Inspiriert von der indischen Philosophie hat sie ebenfalls eine Ausbildung zur Ayurveda Masseurin und Yogalehrerin genossen und bietet neben der Fußpflege auch ayurvedische und ganzheitliche energetische Massagen an.
www.majaveda.deCosmetic College in Dillingen
Das cosmetic college dillingen bietet einen staatlich geprüften und zugelassenen Fernunterricht mit Videounterstützung und Praxisseminar an. Diese Form der Ausbildung zur Kosmetikerin kann nebenberuflich bei freier Zeiteinteilung und unabhängig vom Wohnort absolviert werden.
www.kosmetikerin.de- Sie haben eine Empfehlung für unsere Liste?
Visagisten als Stars der Modewelt und des YouTube-Zeitalters
Viele Hollywoodstars und Topmodels schwören auf ihren privaten Visagisten. Wer in diesem Geschäft zur obersten Riege gehört, wird für Fotoshootings oder die großen Shows der Modewelt extra eingeflogen. Etablierte Kosmetikhersteller und Modehäuser setzen ebenfalls auf Visagisten, um ihre Kollektionen in Szene zu setzen beziehungsweise weiterzuentwickeln oder gar neu zu erfinden. Zu den Visagisten, die sich etabliert und ihre eigene Kosmetiklinie herausgebracht haben, gehören beispielsweise Bobbi Brown, Terry de Gunzburg und Rose-Marie Swift. Oft sind Visagisten und Visagistinnen Quereinsteiger, berühmtes Beispiel hier ist Artistic Director Dick Page.
In den letzten Jahren haben es auch zahlreiche Visagisten dank YouTube zu großer Bekanntheit gebracht. Lisa Eldridge, Wayne Goss und die Pixiwoo Schwestern zählen zu den ganz großen Namen, deren online einsehbare Videos von Millionen Fans angeklickt werden. Mit ihrer Mischung aus ausgefallenen Make-up-Looks sowie Tipps und Tricks für den Alltag wurden die Make-up-Artists selbst zu modernen Berühmtheiten und der Beruf Visagist zu einem Traum für unzählige ihrer Fans.