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Jeder hat bisher einen eigenen Haushalt geschmissen, ob in einer WG oder eben in einer eigenen Wohnung. Bis man sich entschließt, mit dem Partner zusammenzuziehen. Wenn zwei Singlehaushalte zusammengelegt werden, will man das gemeinsame Leben in der neuen Wohnung möglichst so gestalten, dass sich beide Parteien wohl fühlen. Man hat vieles doppelt und letztendlich die Qual der Wahl, was man mit den Möbeln oder der doppelten Menge Geschirr macht. Vor dem Zusammenziehen bedarf es einiger Entscheidungen und einer genauen Planung. Denn „aus zwei mach‘ eins“ ist leichter gesagt als getan. Hier ein paar Tipps, die das Zusammenziehen leichter machen.

Planen und Aussortieren: deins oder meins?

Meine oder deine Waschmaschine? Dein oder mein Bett? Und brauchen wir zwei Fernseher? Oder wollen wir uns nicht komplett neu einrichten? Es gibt so viel zu entscheiden. Alles beginnt bei der Frage, ob einer zum anderen zieht oder ob eine erste, gemeinsame Wohnung neu angemietet wird. Erst, wenn das geklärt ist, kann es an die eigentliche Umzugsplanung und Wohnungsgestaltung gehen.

Was bedeutet das?

  • Eine Wohnung wird neu angemietet: Einige Möbel müssen neu gekauft werden.
  • Einer zieht zum anderen: Die Wohnung hat bereits die nötige Grundausstattung. Wer hinzuzieht, wird sich von einigen Einrichtungsgegenständen trennen müssen. Wer bereits da wohnt, muss für Veränderungen in der Wohnung offen sein.

Ein wichtiger Tipp fürs Zusammenziehen: Es sollte sich ein roter Faden durch die künftige, gemeinsame Wohnung ziehen. Sukzessive muss also gemeinsam ausgemacht werden, was mit und was weg soll. Dein großes Bett, aber meine Wohnzimmereinrichtung. Meine Waschmaschine, aber dein Kühlschrank. Von welchen Möbeln man sich trennt, hängt vor allem von diesen Fragen ab:

  • Wie viel Platz steht zur Verfügung? Passen die Möbel in die Räume?
  • Wie gut fügen sich die Einrichtungsgegenstände in die restliche Wohnung ein?
  • Wie groß ist das Einrichtungsbudget? Ist Geld für neue Möbel vorhanden, ist man gewillt, möglicherweise einen Kredit aufzunehmen oder kauft man nach und nach?
  • Wie werden die Räume genutzt – jetzt und in Zukunft: Ist z.B. ein Arbeits- oder ein Kinderzimmer für die neue Wohnung angedacht?
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Besprechen Sie das mit Ihrem Partner! Vorläufige Ideen kann man auf einer Pinnwand sammeln oder zu Papier bringen. Noch mehr Planungssicherheit gibt ein maßstabsgetreuer Plan der Wohnung – Software und Apps zur Raumplanung wie RoomSketcher oder Sweet Home 3D, helfen dabei, bis ins Detail zu gestalten und zu dekorieren. Denken Sie auch an scheinbar nebensächliche Details wie Farbe und Licht – die machen erst richtig Lust auf die neuen Räume und zaubern aus der Wohnfläche ein Zuhause. Wenn es die Wohnung wird, in der man alt werden möchte, könnte es ratsam sein, sich im Wohngestaltungsprozess Rat vom Profi einzuholen. Innenarchitekten und Raumausstatter geben hilfreiche Tipps für die Inneneinrichtung. Aber die Innenarchitekten brauchen Ihren Input – zahlreiche Portale wie z.B. SoLebIch.de zeigen Beispiele von Einrichtungen und gestalteten Wohnräumen.

Zusammenziehen – Tipps für die Haushaltsauflösung

Statt Wegwerfen: Second-Hand

Wenn der Plan steht, geht es ans Entsorgen und Neukaufen von Möbeln. Einiges wird man möglicherweise im Freundeskreis los. Wer noch etwas Profit aus den aussortierten Möbeln schlagen will, kann diverse Online-Verkaufs-Plattformen nutzen, wie etwa Ebay oder Ebay-Kleinanzeigen.

Vor dem Einzug in die gemeinsame Wohnung werden aber nicht nur Möbel aussortiert. Meistens trennt man sich auch von anderem Ballast, z.B. von Kleidung, die man seit Jahren nicht mehr getragen hat. Plattformen wie Kleiderkorb oder Kleiderkreisel bieten spartenspezifische Online-Verkaufs-Plattformen hierfür an. Ansonsten gibt es immer noch den guten alten Flohmarkt und natürlich Second-Hand-Geschäfte.

Zwischenlagern

Doch was wird aus den Sachen, die man nicht loswird? Einiges erscheint einem vielleicht zu schade zum Wegwerfen oder Verkaufen. Hierfür kann man in vielen Städten Mietlager, auch Selfstorage genannt, anmieten. Die Preise hierfür werden, wie bei einer Wohnung, nach Quadratmetern bemessen. Bereits Räumlichkeiten ab einem Quadratmeter kann man anmieten. Die diversen Anbieter beraten dabei, welche Raumgröße für Ihre Sachen benötigt wird.

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Weg mit dem Sperrmüll

Ausgediente Möbel, die weder verkauft noch zwischengelagert werden sollen, können als Sperrmüll entsorgt werden. Viele Städte und Gemeinden bieten einen kostenlosen Service zur Sperrmüllabholung zumindest einmal im Jahr an. Abholtermine müssen bei der lokalen Abfallwirtschaft oder beim Bürgerbüro erfragt werden. Mancherorts muss ein Abholtermin individuell vereinbart werden. Die genauen Konditionen sind von Ort zu Ort unterschiedlich und auch die eventuell anfallenden Kosten variieren und werden nach Kubikmeter oder Kilogramm bemessen. Wer über ein großes Auto oder einen Transporter verfügt, kann den Sperrmüll auch selbsttätig zur Deponie bringen. In den meisten Orten ist eine Sperrmüllfuhre pro Jahr gratis. Alte Elektronikgeräte, wie etwa Waschmaschinen oder Kühlschränke, sind aber Sondermüll und unterliegen eigenen Konditionen zur Entsorgung. Fragen Sie am besten vor Ort bei der Abfallwirtschaft nach, wie Sie diese entsorgen dürfen.

Zusammenziehen mit Hilfe vom Profi

Der Einzug in die gemeinsame Wohnung verlangt Organisationsgeschick. Während Innenarchitekten und Raumausstatter die Planung erleichtern, können andere Dienstleister helfen – vor allem wenn es schnell gehen muss oder wenn man niemanden hat, der die schweren, sperrigen Möbel entsorgt.

Die meisten Umzugsunternehmen bieten zu unterschiedlichen Preisen die Entsorgung von alten Möbeln und Elektrogeräten an. Eine andere Anlaufstelle sind Entrümpelungsunternehmen, die Sonder- und Sperrmüll auch innerhalb von 24h zum vereinbarten Zeitpunkt abholen und sich dann um die richtige Entsorgung kümmern. Doch auch hier fallen Kosten an. Informieren Sie sich daher vorab über die jeweils angebotenen Leistungen und Preise. Berücksichtigen Sie auch Online-Bewertungen der Unternehmen, um den besten Anbieter in Ihrer Umgebung zu finden.

Mit etwas Planungsgeschick haben Sie den Umzug bald erfolgreich hinter sich gebracht. Dem gemeinsamen Wohnglück steht dann nichts mehr im Wege.

- Artikel vom MzEuMDcuMjAxNQ==

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