Dem Alltag entfliehen: Die Beobachtung der NaturMeine Reise / Reise & Kultur

Der Alltag der Menschen ist, vor allem in den Großstädten, von andauernder Hektik geprägt. Hinzu kommt, dass viele Betroffene es verlernt haben, bewusste Entspannungsphasen einzubauen. Entschleunigen und erkennen, wie einfach es ist, eine Pause vom stressigen Alltag zu nehmen, scheint eine kaum noch zu bewältigende Aufgabe zu sein. Aktivurlaube in Form von Mountainbiking oder Klettern bilden zwar eine willkommene Abwechslung zu Geschäftsterminen und anderen Verantwortlichkeiten, bergen jedoch wenig Potenzial, wenn es darum geht, mit allen Sinnen zu entspannen.

Aus diesen Gründen wird das Interesse der Menschen an Möglichkeiten zur Entschleunigung immer größer. Eine Option hierbei: Die Naturfotografie. Hobby- und Profifotografen lernen hierbei nicht nur die Schönheit der Umwelt in all ihren Facetten kennen, sondern verbinden die Beobachtungen oftmals mit Reisen an Orte, für die sie sich womöglich ohne die entspannte „Jagd“ nach wundervollen Motiven niemals interessiert hätten, weil diese Gegenden sich oft genug nicht eignen für einen aufregenden Aktivurlaub. Das ruhige Beobachten und Kennenlernen der Natur und die damit einhergehende Entspannung ermöglichen dem Beobachter damit eine vollkommen neue Art der Entschleunigung.

Fotografieren der schönsten Plätze – die ideale Kombination aus Kunst und Beruhigung

Etwas zu beobachten, ohne selbst in einer bestimmten Form aktiv zu werden, ist also ein Vorgang, den die meisten Menschen kaum noch praktizieren. Ihnen fehlt die innere Ruhe, um sich, jenseits von Terminen und Verpflichtungen, mit einem Gegenstand ihrer Wahl zu befassen, ohne dass sie versucht sind einzugreifen.

Die Beobachtung der Natur, zusammen mit der entspannten Suche nach Motiven für gelungene Fotos, setzt genau hier an und bringt den Hobby- bzw. auch den Profifotografen dazu, sich ohne schlechtes Gewissen der bloßen Beobachtung von Farben, der Natur und Tieren zu widmen.

Geschichten der Naturfotografen wie Jim Brandenburg, Peter Lik oder Sandra Bartocha

Im professionellen Bereich hat es die Naturfotografie geschafft, sich mit berühmten Vertretern, wie zum Beispiel Jim Brandenburg, Peter Lik oder Sandra Bartocha, einen Platz in den Ausstellungen der Welt zu sichern. Vielen Fotografen geht es darum, einen bestimmten Augenblick, den sie erleben, so gut wie irgend möglich festzuhalten. Im Bewusstsein der Grenzen der Fotografie (es wird nur der IST-Zustand abgebildet) versuchen sie dennoch vielfach, Geschichten zu erzählen. Ein wertvolles Nebenprodukt: Fotos können zeigen, wie beruhigend es sein kann, sich mit den eingängigen Mustern zum Beispiel von Farnen, Schilf oder Gebirgsketten zu befassen. Die Motivation von Naturfotografen liegt damit auch im Erkenntnisgewinn, dass die Landschaften rund um den Globus einmalige Wunderwerke darstellen, die es wert sind, festgehalten zu werden.

Naturfotografen auf Reisen

Menschen, die sich bereits über einen längeren Zeitraum mit dem Thema der Naturfotografie auseinandergesetzt haben, wissen, dass die Bandbreite der Möglichkeiten nahezu endlos ist.
Hot Spots in Deutschland für gelungene Naturaufnahmen sind unter anderem:

  • in der Lüneburger Heide
  • in den Landschaften rund um den Bodensee
  • an der Mecklenburgischen Seenplatte

zu finden.

In ferneren Ländern ist es unter anderem beliebt, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum abzubilden und den Betrachtern die Schönheit der Welt nahezubringen. Als besonders beliebte locations gelten in diesem Zusammenhang vor allem Slowenien, Afrika und Indien.

Die Entwicklung der Naturfotografie – ein Austausch unter Gleichgesinnten

Seit Jahrtausenden versuchen Menschen, die Tierwelt abzubilden. Die älteste bekannte Höhlenmalerei ist geschätzte 37.000 Jahre alt und vermittelt einen bestimmten Blick der damaligen Menschen auf das gezeichnete Objekt. Man darf davon ausgehen, dass die Bedeutung der Tiere als Nahrungsquelle (und als Gefahrenquelle) eine bedeutende Rolle spielte. Die Motivation fotografischer Arbeiten in der Naturfotografie besteht dagegen inzwischen vor allem in der Abbildung von Motiven, welche die Faszination von Flora und Fauna vermitteln sollen, seltener auch in der Dokumentation von Veränderungsprozessen, die geeignet sind, Lebensräume zu zerstören. Gemeinsam ist allen Fotos, dass ihre Produktion sowohl Ruhe und Geduld als auch den Blick für das Wesentliche erfordert.

Inzwischen nutzen die Beobachter und Dokumentaristen der Natur die digitalen Medien, um ihre Leidenschaft miteinander zu teilen. Zum Beispiel laden einschlägige Foren und Communities im Internet wie beispielsweise die Fotocommunity.de nicht nur dazu ein, sich über besonders beliebte Gegenden mit reizvollen und lohnenswerten Motiven auszutauschen, sondern geben auch hilfreiche Tipps, wie einzelne Elemente der Natur gekonnt in Szene zu setzen sind.

Viele suchen auch gezielt die Plattformen der Fotografen auf, um sich dort ein Beispiel zu nehmen, inspirieren zu lassen oder auch, um Kurse oder Fotoreisen bei Profis zu buchen.

Hier finden Sie eine Auswahl an Naturfotografie

Naturfotografie für Einsteiger – neue Wege zur Entspannung

In der Naturfotografie geht es auch um das Erkennen wiederkehrender Muster und das gekonnte In-Szene-Setzen scheinbar kleiner Bildteile. Die Beobachtung der Natur und das Fotografieren besonderer Elemente konfrontiert vor allem Einsteiger mit neuen Herausforderungen. Diese bestehen vor allem darin:

  • vorhandene Strukturen in der Landschaft zu erkennen
  • das Potenzial in einem bestimmten Objekt zu sehen
  • die Aufmerksamkeit des Betrachters auf einen Fokus zu lenken
  • Muster, zum Beispiel in Form einer Trauerweide oder Schilf am See, zu nutzen

und das Interesse durch mehrere Elemente, wie Büsche, Farne und Steinlandschaften, zu wecken. Sobald ein Naturfotograf erkennt, dass es sowohl Geduld als auch Talent erfordert, um Bilder zu schaffen, die nicht nur Tiere, sondern eine komplette Atmosphäre wiedergeben, entstehen einzigartige Werke. Hilfreiche Inspirationen im Bereich der Naturfotografie liefern Werke bekannter Künstler, wie zum Beispiel Marc Adamus.

Die Grundausstattung für ein neues Hobby

Wer sich mit der Beobachtung der Natur auf hohem Niveau befasst, wird schnell erkennen, dass die Ansprüche an die eigenen Ergebnisse schnell steigen. Damit steigen ebenfalls die Wünsche an die Ausstattung. Ein Naturbeobachter sollte mindestens stets ein Fernglas, eine adäquate Kamera und sinnvollerweise ein Buch über die jeweilige Flora und Fauna mit sich führen. Besondere Baum- und Pflanzenarten werden damit von bloßen Objekten zu interessanten Bestandteilen der Natur, die es wert sind, künstlerisch und vor dem passenden Hintergrund in Szene gesetzt zu werden.

- Artikel vom MDcuMDkuMjAxNQ==

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