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Möchten Sie fliegen lernen? Heutzutage kein Problem mehr. Mit einer Privatpilotenlizenz können Sie Ihren Traum vom Fliegen verwirklichen.
Doch für Frauen war es nicht immer einfach, Pilotin zu werden. Erfahren Sie bei uns nicht nur, wie Sie eine Lizenz zum Fliegen erhalten, sondern auch, welche Pionierinnen Ihnen den Weg geebnet haben.
Pionierinnen der Luftfahrt – Frauen erobern den Himmel
Den Traum vom Fliegen: Schon im 9. Jahrhundert versuchte der Gelehrte Abbas ibn Firnas ihn wahr zu machen; und scheiterte spektakulär mit zwei gebrochenen Beinen.
Auch Leonardo da Vinci versuchte, dem Geheimnis des Fliegens näher zu kommen und lag mit seinen Entwürfen von Flugmaschinen gar nicht so falsch; und das schon im 16. Jahrhundert. Doch erst am Anfang des 20. Jahrhunderts wird die „Geschichte der Luftfahrt“ wirklich interessant.
Ballons und Luftschiffe waren schon im 19. Jahrhundert zu Attraktionen für die wohlhabende Bevölkerung geworden. Im Jahr 1903 erhielten die Gebrüder Wright öffentliche Aufmerksamkeit mit ihrem ersten Motorflug, auch wenn dieser lediglich 12 Sekunden dauerte.
Für einen Einblick in die Geschichte der Luftfahrt empfehlen wir Ihnen folgende Dokumentation:
Die moderne Luftfahrt nahm also erst vor knapp 110 Jahren ihren Anfang und hat sich so außergewöhnlich schnell entwickelt, dass es heute selbstverständlich für uns ist, über tausende Kilometer mit dem Flugzeug in den Urlaub zu fliegen.
Und auch die Privatfliegerei ist zu einem erschwinglichen Hobby geworden. Sie haben überall in Deutschland die Möglichkeit, das Fliegen zu erlernen. Doch so selbstverständlich wie heute waren fliegende Frauen in den Anfängen des Motorflugs nicht. Die Luftfahrtpionierinnen des 20. Jahrhunderts hatten es schwer, sich in der „Männerdomäne“ durchzusetzen.
Einige schafften es dennoch, nicht zuletzt aufgrund der ersten Welle der Frauenbewegung, die zu Anfang des 20. Jahrhundert vor allem in den USA und Europa die ersten Erfolge erzielte. Wir stellen Ihnen einige der Wegbereiterinnen der modernen Luftfahrt vor.
Eine kleine Chronik der Luftfahrtgeschichte aus Frauensicht
1910 | Die Amerikanerin E. Lilian Todd konstruiert als erste Frau ein Flugzeug. Selbst fliegen wird sie es leider nie. |
Die „fliegende Krankenschwester“ Marie Marvingt entwickelt die Idee der medizinischen Luftversorgung. Die französische Regierung setzt die Theorie aber erst im Jahr 1934 in die Praxis um. | |
Raymonde de Laroche ist die erste Europäerin mit Fluglizenz | |
1911 | In Deutschland folgt Melli Beese-Bouthard als erste Frau mit Flugerlaubnis. |
1912 | Harriet Quimby, die erste Amerikanerin mit Pilotenlizenz, überfliegt erfolgreich den Ärmelkanal. |
1914 | Katherine Stinson erhält eine Fluglizenz und gründet später, zusammen mit ihrer Schwester Marjorie, die erste von Frauen geleitete Flugschule. |
1920 | Bessie Coleman, auch „Brave Bessie“ oder „Queen Bess“, genannt, ist die erste afro-amerikanische Pilotin. Ihre Lizenz erwirbt sie in Frankreich. Coleman ist spätere Namensgeberin des 1977 gegründeten „Bessie Coleman Aviators Club“. |
1928 | Amelia Earhart überfliegt den Atlantik. Im Jahr 1937 scheitert sie beim Versuch einer Erdumrundung und gilt seitdem als verschollen. Bis heute ist sie eine Legende. Ihr Leben wurde 2009 mit Oscar-Preisträgerin Hilary Swank in der Hauptrolle verfilmt. |
1929 | Die „Ninety Nines“ (der „Club der Neunundneunzig“), die erste internationale Pilotinnenvereinigung, wird, unter anderem von Amelia Earhart, gegründet. Erstes deutsches Mitglied ist Thea Rasche, in den 20er Jahren als „The Flying Fräulein“ weltweit bekannt. Die Vereinigung existiert bis heute. |
Die „Luftwanderin“ Elly Beinhorn erwirbt ihre Pilotenlizenz. Berühmt wird sie durch spektakuläre Afrikaflüge. |
Der Flughafen Hannover hat Elly Beinhorn und anderen deutschen Luftfahrtpionierinnen wie Melli Beese im Jahr 2013 eine Ausstellung gewidmet:
1930 | Als erste Frau meistert die britische Pilotin Amy Johnson-Mollison den Alleinflug von England nach Australien. |
1934 | Hélène Boucher bricht den Geschwindigkeitsrekord über die Strecke von 100 km und wird zur „schnellsten Frau der Welt“. |
1953 | Die US-Amerikanerin Jacqueline „Jackie“ Cochran durchbricht zweimal die Schallmauer und wird zur „schnellsten Frau der Welt“. |
1964 | Geraldine „Jerrie“ Mock umrundet erfolgreich in einem Flugzeug die Erde. |
1976 | Die Deutsche Rita Maiburg wird die weltweit erste Linienflugkapitänin. |
Vorbilder haben Sie also reichlich, wenn Sie eine Fluglizenz erwerben möchten. Denken Sie einfach an das berühmte Zitat von Amelia Earhart: „There’s more to life than being a passenger.“ Treten Sie in die Fußstapfen der großen Pilotinnen und beginnen Sie Ihr persönliches Flugabenteuer. Wir haben die wichtigsten Voraussetzungen für den Erwerb einer Privatpilotenlizenz für Sie zusammengestellt.
Die Ausbildung zur Privatpilotin – So lernen Sie fliegen
Um in Deutschland fliegen zu dürfen, benötigen Sie eine Fluglizenz. Sie haben z. B. die Möglichkeit, einen Schein für
- Motorflugzeug,
- Segelflugzeug,
- Motorsegler oder
- Ultraleichtflugzeug
abzulegen.
Die Ausbildungen übernehmen in Deutschland sowohl professionelle Flugschulen als auch Luftsportvereine. Der Unterschied: Die Ausbildung im Luftsportverein dauert in der Regel länger, dafür sind aber die Kosten niedriger. Für die Motorflugausbildung müssen Sie mit Preisen zwischen 10.000 und 12.000 EUR rechnen. Ein Segelausbildung ist günstiger und liegt bei etwa 2.000 und 3.000 EUR. Bei einer Ultraleicht-Ausbildung müssen Sie mit Kosten von etwa 5.000-6.000 EUR rechnen.
Zusätzlich kommen unter Umständen Kosten für
- vorzulegende Unterlagen und Bescheinigungen,
- Zusatzschulungen,
- den Prüfungsflug und
- das Schulungsmaterial
auf Sie zu. Die meisten Flugschulen übernehmen die Zusammenstellung der für die Prüfung benötigten Unterlagen. So können Sie sich ganz aufs Fliegen konzentrieren.
ATC AviationTraining & TransportCenter St. Augustin
Die Flugschule in Sankt Augustin unter der Leitung von Ulla Grote lässt den Flugtraum wahr werden. Genießen Sie einen Schnupperflug neben einem erfahrenen Piloten oder aber machen Sie Ihren Flugschein vor Ort.
www.atc-flugschule.deFlugschule in Marl
Die Flugschule in Marl, Leitung: Peter Luthaus, bietet Ausbildungen für Privat- sowie Berufspiloten. In der Flugschule können Sie als Privatpilotin Scheine in den Kategorien LAPL sowie PPL erwerben. Kunstflugkurse sind ebenso wie Schnupperkurse möglich.
www.flugschule-marl.deUltraleicht-Flugschule Aschaffenburg
Die Flugschule in Aschaffenburg legt viel Wert auf professionelle Betreuung und familiäre Atmosphäre. Mit den Fluglehrern Elvira und Georg Rauch können Sie auch vorab einen Schnupperflug machen oder einfach direkt die Anfängerschulung beginnen und die Sportpilotenlizenz erwerben.
www.ul-flug.deFTO Nord Flugschule in Hamburg
Die Flugschule in Hamburg für Norddeutschland bietet sowohl gewerbliche als auch private Ausbildungen. Erworben werden können Scheine von der PPL (A) bis zur CPL (A). Auch der Erwerb der Instrumentenflugberechtigung IR (A) und der Lehrberechtigung FI (A) sind möglich.
www.ftonord.deFlugschule in Tannheim im Allgäu
Die Flugschule in Tannheim im Allgäu bietet vielfältige Ausbildung und Erfahrung. Erwerben können Sie die Privatpilotenlizenz für Motorflug ( PPL - A (EU-FCL)), die Light Aircraft Pilots License ( LAPL (A)), sowie die Lizenz für Ultraleichtflug (UL-Lizenz).
Paragliding-Rottweil
Mal schnell eine Spritztour nach Venedig machen? Paragliding-Rottweil macht es möglich. Die nette Flugschule etwa 90 km südlich von Stuttgart verwirklicht nicht nur den Traum vom Gleit- und Motorschirmfliegen, sondern bildet auch im Ultraleichtfliegen aus.
www.flugschule-rottweil.deFlugluft in NRW
Pilotin werden kann man auch in der Flugschule Flugluft, die etwa 60 km von Köln entfernt liegt. Sie gehört zum Deutschen Ultraleichtflugverband e.V. und zum Deutschen Aero Club und ist für Tragschrauber und Dreiachser zugelassen. Eine fundierte Ausbildung und Spaß am Fliegen haben hier oberste Priorität.
www.flugluft.deTommys Flight Center
Einen Ultraleicht-Pilotenschein, d.h. die Sportpilotenlizenz für zweisitzige aerodynamisch gesteuerte Ultraleichtflugzeuge, können Sie auch im Tommys Flight Center (in Waizhofenhofen, zwischen Ingolstadt und Nürnberg) machen. 60 Theoriestunden und mindestens 30 Flugstunden, und schon geht es alleine ab in die Höhe!
www.tommys-flight-center.deSchwarzwaldcopter
Nicht mit Segelflugzeugen und Motorseglern, aber mit Coptern lernen Sie hier zu fliegen! Es erwartet Sie hier eine professionelle Ausbildung zum Gyropiloten. Die Tragschrauber-Schulung beinhaltet 60 Theoriesstunden zu Themen wie Luftrecht, Meteorologie sowie Technik und Verhalten in besonderen Fällen. Außerdem sind 30 Flugstunden mit mindestens 5 Alleinflügen notewendig. Der UL-Schein wird dann beim Deutschen Ultraleichtflugverband beantragt.
www.schwarzwaldcopter.deFlugschule Robisch
In familiärer und freundschaftlicher Atmosphäre lernen Sie bei der Flugschule Robisch in Ebersberg fliegen und können die Privatfluglizenz erwerben. Die Schule bietet die Motorfluglizenz PPL-A, die Light Aircraft Pilot Licence LAPL sowie Flugfunk AZF, BZF1, BZF2. Eine Außenstelle befindet sich in Landshut.
www.flugschule-robisch.dePrincessair GmbH Flugschulen bieten die Möglichkeit zur Privatlizenz in Stuttgart, Heilbronn und Karlsruhe. Es besteht die Möglichkeit zur Ausbildung in im Bereich Motorflug PPL/A nach JAR/FCL aus. Das Schulflugzeug: getauft auf den Namen REGINA, eine Cessna 152 mit 110 PS und einer Reisegeschwindigkeit von 90 Knoten (176 km/h).
www.princessair.deUTC-Flugschule in Schnaitsee / Bayern
In der UTC-Flugschule wartet eine der modernsten Flotten auf Sie. Die Ultraleichtflugzeuge sind mit einer Airbustechnik und einem Rettungssystem ausgestattet. Das schöne an der bayerischen Flugschule: Es geht auch über die Grenzen hinweg nach Österreich und Italien, wo man auch mit der ganzen Familie mitkommen kann, während einer oder beide Elternteile den Flugkurs absolvieren.
www.utc-flugschule.de- Sie haben eine Empfehlung für unsere Liste?
Schauen wir uns etwas genauer an, wie Sie die unterschiedlichen Fluglizenzen erwerben können.
Motorflug
Als Motorfliegerin benötigen Sie entweder
- die LAPL (A) oder
- die PPL (A).
Beide Lizenzen erlauben den Beginn der Ausbildung ab dem 16. Lebensjahr; den Flugschein erhalten Sie aber erst ab 17. Sie haben mit beiden Scheinen die Berechtigung, Maschinen mit bis zu 2 Tonnen im Sichtflug zu fliegen.
Der Unterschied liegt in den Flugstunden: für die PPL (A) benötigen Sie mindestens 45 Flugstunden, während Sie bei der LAPL (A) nach nur 35 Stunden die Flugprüfung absolvieren können. Natürlich hat das einen Grund: Nur wenn Sie die PPL (A) besitzen, dürfen Sie später die Instrumentenflugberechtigung erwerben.
Im Video erhalten Sie einen kleinen Eindruck eines Fluges mit einer Cessna 172, dem beliebtesten Ausbildungsflugzeug für Motorflieger:
Segelflugzeug
Die Ausbildung zur Segelfliegerin können Sie schon ab 14 Jahren beginnen. Sie erhalten die Lizenz nach bestanderer Prüfung aber frühestens ab 16 Jahren.
Auch beim Segelflug gibt es 2 mögliche Lizenzen:
- die LAPL (S) und
- die SPL (Sail Plane Licence)
Für beide Flugscheine benötigen Sie nur 15 Flugstunden und mindestens 45 Starts und Landungen. Die SPL hat aber eindeutige Vorteile:
- Sie dürfen auch außerhalb Europas fliegen.
- Sie dürfen Fluggäste mitnehmen.
Für die Mitnahme von Fluggästen müssen Sie allerdings noch weitere Voraussetzungen erfüllen.
Wenn Sie schon einen Segelflugschein besitzen, können Sie die Zusatzberechtigung TMG (Touring Motor Glider) für Motorsegler erwerben. Dieser erlaubt Ihnen den Flug mit einem Reisemotorsegler oder einem Segelflugzeug mit Hilfsmotor.
Ultraleichtflugzeug
In den letzten Jahren wurden die meisten Fluglizenzen unter europäisches Recht gestellt. Eine der wenigen, die weiterhin eine nationale Lizenz bleibt, ist die Lizenz für Luftsportgeräteführer, die Ihnen erlaubt, Ultraleichtflugzeuge zu steuern.
Es gibt unterschiedlichste Arten von Ultraleichtflugzeugen, allen liegen aber folgende Voraussetzungen zugrunde:
- Sie dürfen beim Start nicht schwerer als 472,5 kg sein.
- Sie müssen über eine integriertes Rettungssystem verfügen.
Nach 30 Stunden Unterricht und 60 Theoriestunden können Sie die Prüfungen ablegen. Allerdings erhalten Sie auch die Lizenz für Luftsportgeräteführer nicht vor dem 17. Lebensjahr.
Auf den Spuren berühmter Pilotinnen
Wandeln Sie auf den Spuren berühmter Pilotinnen und lernen Sie zu fliegen. Auch wenn der Aufwand für die Privatpilotenlizenz auf den ersten Blick groß zu sein scheint, lohnt er sich. Denn das Abenteuer, eine Maschine selbst zu steuern, ist einzigartig. Und mehr Möglichkeiten als heute, fliegen zu lernen, gab es nie. Nutzen Sie die Gelegenheit! Wir wünschen einen guten Flug!
Wir danken Fluglehrerin Elvira Rauch von der UL-Flugschule Aschaffenburg für die fachliche Beratung!