Gewaltige Dünen, kilometerlange Sandstrände, tosende Brandung, riesige Kiefernwälder – all das und mehr bietet die französische Atlantikküste. Familien und Paare haben die Möglichkeit, ihren Urlaub an den ruhigen Binnenseen oder den sonnigen Stränden zu verbringen. Surfer finden „die perfekte Welle“. Und auch Kulturbegeisterte kommen auf ihre Kosten.
Beliebte Urlaubsregionen und -orte an der französischen Atlantikküste sind unter anderem:
- Arcachon
- Bayonne
- Biarritz
- Biscarosse
- Bordeaux
- Bretagne
- Île de Ré
- Île d’Oléron
- La Manche
- La Rochelle
- Lacanau
- Les Sables d’Olonne
- Moliets
- Pays de la Loire
- Poitou Charentes
- St-Jean de Luz
- Vendée
Übersicht
Lage und Ausdehnung
Die französische Atlantikküste erstreckt sich im Norden von der Bretagne bis nach Hendaye an der Grenze zu Spanien. Urlauber finden entlang der 3 000 Kilometer langen Küste riesige Dünen, flache Sandstrände, kleine Häfen, bunte Märkte, kunsthistorische Schätze, Museen und weltbekannte Weinanbaugebiete . Von den Ferieninseln Oléron und Ré im Norden geht es beispielsweise über verträumte Flussbuchten durch die Weingebiete des Bordelais (Bordeaux), vorbei an der „Dune du Pilat“, Europas höchster Düne, und weiter bis zur im Süden des Landes liegenden Felsküste „Côte des Basques“. Auch für Reiturlaube ist die Atlantikküste in Frankreich prädestiniert. Die Dünenlandschaften und Pinienwälder sind von langen Rad- und Reitwanderwegen durchzogen. Besonders beliebt sind abendliche Ausritte an der Cote d’Argent.
Sehenswertes an der französischen Atlantikküste
An der französischen Atlantikküste liegen große und kleine Hafenstädte. In einigen ist die Zeit quasi stehengeblieben. Sie dienen als Fischereihäfen für den überregionalen und regionalen Handel. Ein anderes Bild geben Großstädte wie zum Beispiel Bordeaux, La Rochelle oder Les Sables d’Olonne mit ihren teils imposanten, endlosen Stränden ab.
Südwestlich von Nantes befindet sich die Landschaft Vendées, die von der Brandung und dem Meer gezeichnet ist. Die Île de Noirmoutier ist die nördlichste Ferieninsel der französischen Atlantikküste. Seit dem Mittelalter wird hier Salz gewonnen. Die Vegetation ist mit Mimosen und Steineichen sehr außergewöhnlich. Für Naturliebhaber empfiehlt sich eine Bootsfahrt durch die Sumpflandschaft „Marais Poitevin“. Alte Häfen und moderne Seebäder, die eine mediterrane Atmosphäre ausstrahlen, sind im sich südlich anschließenden Département Charente Maritime zu finden. Dies ist besonders in der Hauptstadt, La Rochelle, zu spüren.
Île d’Oléron und Île de Ré sind mit ihren Wäldern und feinen Sandstränden besonders gut für einen Familien- und Badeurlaub geeignet. Die Stadt Cognac sowie Klöster und romanische Kirchen kreuzen den Weg der Urlauber auf der Reise ins Bordelais. Die Provinzhaupt- und Universitätsstadt Bordeaux, die im Jahr 2007 zum Weltkulturerbe erklärt wurde, hat darüber hinaus viel Kultur und Kunst zu bieten.
Weitere Sehenswürdigkeiten an der französischen Atlantikküste sind:
- das Stadttor „Grand Cloche“ in Bordeaux
- die Düne von Pliat
- das Meeresaquarium in La Rochelle mit 10 000 Meerestieren
- der Leuchtturm von Biarritz mit 73 Metern Höhe
- der Austern-Zuchthafen in der Bucht von Arcachon
- das Schloss „Château d’Urtubie“ in Urrugne aus dem 14. Jahrhundert
Aktivurlaube an der französischen Atlantikküste
Der mehr als 200 Kilometer lange weiße Sandstrand südlich der Gironde ist wohl den meisten Touristen, die ihren Urlaub an der französischen Atlantikküste verbringen, bekannt. Der Landstrich wird als Aquitanien bezeichnet. Hier kommen sowohl Familien, die zum Beispiel einen Aktivurlaub verbringen, als auch Paare, die die Sonne Frankreichs genießen wollen, auf ihre Kosten. Durch die kühlen Westwinde sind die Temperaturen sehr angenehm. Gleichzeitig schaffen die Winde für Wassersportler ideale Bedingungen. Familien finden auf der Wanderdüne „Dune du Pilat“ beste Bedingungen vor, um Drachen steigen zu lassen. Auch zahlreiche Binnenseen und das mit 950 000 Hektar größte Waldgebiet Europas sind zu bestaunen.
Die Atlantikküste ist gleichermaßen ein guter Ausgangspunkt für Kurztrips in das Gebiet der Dordogne, deren Höhlenlandschaften sowohl die Kulturfans als auch die Aktivurlauber (Kanu, Rad) begeistern dürfte. Ein Urlaub an Frankreichs Atlantikküste wird unvergesslich bleiben, ganz gleich ob es sich um einen Erholungs-, Aktiv- oder Bildungsurlaub handelt.
Familienurlaub an Frankreichs Atlantikküste
Wer einen Familienurlaub an Frankreichs Atlantikküste plant, darf sich auf saubere, weiße Strände freuen. Die noblen Seebäder und hübschen Orte sind meist sehr ruhig gelegen. Für jeden Geschmack gibt es passende Ferienwohnungen, Ferienhäuser und Hotels. Alternativ ist auch Camping an Frankreichs Atlantikküste möglich.
Viele Ferienhäuser befinden sich in unmittelbarer Nähe von Stränden, Pinienwäldern, Wander- und Radwegen sowie von idyllisch gelegenen Ortschaften. Im Juli beträgt die Temperatur im Durchschnitt 25 Grad Celsius. Im Frühjahr und Herbst bewirkt die Nähe zum Atlantik, dass es häufig Niederschläge gibt. Auf die Vegetation wirkt sich dies positiv aus. Die Sommer wiederum sind heiß und trocken.
Ein Familienurlaub in Frankreich am Atlantik lässt sich mit zahlreichen Aktivitäten gestalten. Von ausgedehnten Spaziergängen über Wanderungen, Radtouren und Reitausflüge bis hin zu Golfspielen ist alles möglich.
Reiturlaub an der Atlantikküste in Frankreich
Ein Geheimtipp für Reiterferien in Frankreich ist die Normandie. Anders als die übrigen Regionen an der Atlantikküste ist die im Nordwesten zwischen der Bretagne und der Picardie liegende Region weniger überlaufen. Auch hier finden sich lange Sandstrände, kleine Felsbuchten und eine über 600 Kilometer lange Küste. Das untere Seine-Gebiet nördlich von Paris – die sogenannte Haut-Normandie – zählt zur Normandie. Der Westteil mit der Halbinsel Cotentin wird als Basse-Normandie bezeichnet.
Die Normandie ist eine wunderschöne und ruhige Ferienregion. Im Sommer wird es angenehm warm, jedoch nicht schwül. Der Golfstrom sorgt für eine üppige Vegetation. Es gibt fruchtbare Weiden, schöne Edelkastanienwälder und Palmen. Viele Flüsse, wie die Seine mit den Nebenflüssen Epte, Andelle, Risle und Eure durchziehen die Normandie. Sportler finden perfekte Bedingungen für Freizeitbeschäftigungen wie Schwimmen, Tauchen, Schnorcheln, Surfen und Kanu fahren, aber auch für Wanderungen, Reitausflüge, Tennisspiele und vieles mehr.
Reiterferien in Frankreich
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Im lockeren Trab auf dem Rücken eines Pferdes die frische Seeluft zu genießen oder bei Ebbe im Galopp an der Küste entlang zu preschen, ist ein unvergessliches Urlaubserlebnis. Wanderritte durch das schöne Hinterland, zum Beispiel im Calvados, durch die normannische Schweiz oder im Cotentin bieten wundervolle Eindrücke. Auch an den Sandstränden, wie beispielsweise in Deauville, finden Reiterfreunde beste Bedingungen vor. Daneben gibt es aber auch weniger bekannte Départements wie etwa Eure und Orne, die ebenfalls wahre Paradiese für Reiter sind (mehr über den Urlaub zu Pferd erfahren Sie in unserem Beitrag „Reiterreisen – Abschied vom Alltag, Rückkehr zur Natur„).
Weltbekannte Gestüte und internationale Pferderennen
Zu einem Reiturlaub in Frankreich gehört auch der Besuch des Nationalgestüts der Normandie im Département Orne bei Argentan, das bereits seit 1730 besteht. Neben dem „Haras de Saint-Lo“ ist das staatliche Hengst-Gestüt das einzige in der Normandie und eines der 23 staatlichen Gestüte Frankreichs.
Generell haben die Pferdezucht und der Pferdesport der Normandie weltweit einen sehr guten Ruf. Große internationale Pferderennen und Reitturniere werden zum Beispiel in Deauville, Lisieux, Caen, Argentan und Graignes ausgetragen. Mehr als 90 Reitzentren in der Region bieten Reitkurse für Anfänger und Fortgeschrittene sowie ein- und mehrtägige Ausritte, Reit- und Springausbildungen und zu guter Letzt auch Pony- und Kinderreiten an. Und wer die Tiere einmal live erleben möchte, sollte über einen ‚Urlaub auf dem Bauernhof‘ an der französischen Atlantikküste nachdenken.
Wein- und Gourmetreise
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Nicht selten wird ein Urlaub in Frankreich mit dem Ausspruch „Leben wie Gott in Frankreich“ in Verbindung gebracht. Das, was sich viele deutsche Urlauber wünschen, ist schlichtweg die Lebensphilosophie der Franzosen. Zu beobachten ist diese bereits auf den Wochenmärkten. Hier gibt es frischen Fisch aus Mittelmeer und Atlantik, Fleisch von Rinderrassen wie Aubrac, Charolais und Limousin, Austern aus Arcachon und Canale sowie hunderte Käsesorten, Pilze, Früchte, Gemüse und nicht zu vergessen die köstliche Pâtisserie.
Frankreich ist ein Land der Genüsse. Das gilt auch für die Welt der Weine. Denn eine Weinreise durch Frankreich führt auch vorbei an den berühmtesten Weinlagen und Weingütern der Welt. Besonders bekannt ist die Region Bordeaux, in der sich das größte zusammenhängende Weinanbaugebiet der Welt mit etwa 3 000 Weingütern befindet. Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag „Weinreisen – Genuss am Entstehungsort“.
Zu einer kulinarischen Reise durch Frankreich gehört neben dem Genuss bester Weine auch die regionaltypische und vielfältige Küche Frankreichs. Rustikal und genussvoll gestaltet sich die Zeit in einer Ferme Auberge, in einem gemütlichen Bistro, und elegant und klassisch isst der Gast in einem Sterne-Restaurant. Regionale Spezialitäten sind zum Beispiel Schafskäse aus den Tälern von Iraty und Ossau in den Pyrenäen, Poulet basquaise (Huhn), „Sauce Béarnaise“ oder Süßer Wein (Sauternes). Eine Gourmetreise, die durch das „Weinland“ führt, muss nicht zwangsläufig teuer sein. Für jede Zielgruppe und jedes Budget gibt es passende Angebote an der französischen Atlantikküste. All denjenigen, die unser westliches Nachbarland noch besser kennenlernen möchten, bevor sie sich für eine Urlaubsregion entscheiden, sei unser Beitrag „Französische Mittelmeerküste – traumhafter Urlaub im Süden Frankreichs“ wärmstens empfohlen.
Weitere Informationen finden Sie hier:
- SNCF: Zur Weiterfahrt in der Region empfiehlt sich die französische Bahn SNCF
- Tourisme Bretagne: Offizielles Tourismusportal der Bretagne
- Les Sables d’Olonne: Wunderschöne Hafenstadt an der französischen Côte de Lumière
- La Manche: Die Region La Manche wird auch das „kleine Paradies in der westlichen Normandie“ genannt