
Mit der Landung am internationalen Flughafen in Seeb waren wir fast schon in der Hauptstadt des Omans. Über eine vierspurige Autobahn gelangt man in etwa 35 Minuten in das Zentrum von Muscat.
Auf dem Weg dorthin kamen wir an der Sultan Qaboos Grand Mosque vorbei. Das Gebäude befindet sich direkt an der Hauptstraße und kann aufgrund seiner Größe gar nicht übersehen werden. Die 2001 durch den Sultan eröffnete Moschee besitzt gigantische Ausmaße: Das Gesamtareal umfasst ein Gelände von 40.000 m² und bietet Platz für 20.000 Gläubige. Der Innenhof ist mit Marmor ausgelegt und wird von hohen Bogengängen umgeben. Eine wirklich beeindruckende Moschee!
Muscat selbst liegt an einer Bucht, die durch zwei Forts geschützt wird. Dort befindet sich auch der Sultanpalast und das sehenswerte Zurbai-Museum mit einer Sammlung von Schmuckstücken, Waffen und traditionellen Gewändern, die das kulturelle Erbe Omans festhalten.
Wunderschön ist ein Spaziergang an der Corniche (Strandpromenade) im Stadtteil Mutrah. Dort befindet sich auch der älteste Souq des Omans. Ich genoss es, mich durch die Gassen treiben zu lassen, Weihrauch einzuatmen und das exotische Sortiment zu bestaunen.

Sultan Qaboos Grand Mosque in Seeb © ReiseSpatz
Mächtige Festungen & grüne Oasen an den Hängen des Hajargebirges
Über die Küstenstadt Barka ging es in das Hinterland der al Batinah Ebene. Imposante Forts legen Zeugnis der aufregenden Geschichte Omans ab. Besonders gut gefallen hat mir die Festung Nakhal (Husn Al Heen). Das Fort thront mitten in einer Oase unübersehbar auf einem Hügel. Es wurde im 9. Jahrhundert erbaut und im 16. Jahrhundert erweitert. Die Räume wurden wieder möbliert. Zu sehen sind zum Beispiel Waffen, Küchenutensilien oder Teppiche. Ganz alleine konnten wir die Festung durchstreifen und erkunden.

Festung Nakhal (Husn Al Heen) © ReiseSpatz
Nizwa und das Landesinnere
Die Geschichte von Nizwa reicht bis zu den Anfängen des Islam zurück. Die ehemalige Hauptstadt erreicht man in weniger als zwei Stunden von Muscat. Die Stadt ist von zwei Wadis umgeben und war aufgrund ihres Wasserreichtums immer eine wohlhabende Stadt. Unser Highlight dort war der Besuch der gewaltigen Festung und des Souqs. Das Fort betraten wir durch ein schweres Holztor, flankiert von zwei Kanonen. Ich konnte mir gut vorstellen, wie uneinnehmbar die Festung zu früheren, kriegerischen Zeiten war! Im nahgelegenen Bergdorf Al Misfah erlebten wir die Ursprünglichkeit des Landes mit seiner bezaubernden Bergwelt.

Bergdorf Misfah Al Abriyeen © ReiseSpatz
Wüstenabenteuer in der Wahiba
Bei meiner letzten Reise nach Namibia bin ich zum absoluten Wüstenfan geworden (wer mehr über Wüsten und Wüstenreisen erfahren möchte, kann den Frauenparadies-Beitrag „Wüstenurlaub – das Abenteuer des Lebens erleben“ lesen). Deshalb durfte eine Nacht in der Ramlat Al Wahiba nicht fehlen. Sie ist zwar eine relativ kleine Wüste, die Ost-West-Ausdehnung beträgt gerade einmal 80 km, dennoch steht sie den großen Wüsten in nichts nach. Sobald wir die Ortschaft am Rande der Wüste hinter uns gelassen hatten, spürten wir die lebensfeindliche Abgeschiedenheit der Wüste. Hier gibt es nur Sonne, Hitze und Sand! Die Sandwüste gehört zu den am besten erforschten der Welt. Seit 1986 untersuchen Wissenschaftler die Besonderheit der Tier- und Pflanzenwelt und die Verwandtschaftsbeziehungen der Beduinenfamilien untereinander. Manche der Beduinen sind sesshaft geworden und betreiben ein Wüstencamp oder arbeiten dafür. Im Desert Nights Camp verbrachten wir einen wunderschönen Abend auf den Dünen mit einem Blick in die rotbraune Sandwüste. Die Stille und der Sternenhimmel sind unvergleichlich!
Resümee einer einzigartigen Oman-Reise
Besonders beeindruckt war ich von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Omanis und herausragend sind die vielen und toll restaurierten Festungen des Landes. Ich war überrascht von der Vielfältigkeit des Sultanats und der Vereinbarkeit von Tradition und Moderne.

Birkat al Mouz © ReiseSpat
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Sabine Schwaighofer schreibt regelmäßig über ihre Reiseabenteuer auf ihrem Blog www.reisespatz.de. Weitere Geschichten über den Oman, wie auch Erlebnisse aus Italien, England und Südafrika sind dort zu lesen.
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Besonders beeindruckt war ich von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Omanis und herausragend sind die vielen und toll restaurierten Festungen des Landes. Ich war überrascht von der Vielfältigkeit des Sultanats und der Vereinbarkeit von Tradition und Moderne.

Birkat al Mouz © ReiseSpat